Personal Branding: Tata, nicht Lamborghini

Überleg dir wirklich sehr, sehr gut, ob du wirklich eine "Personal Brand" aufziehen möchtest, denn in Wirklichkeit kommunizierst du nur die wirkliche Leere in dir.

Personal Branding entzaubert einen letztlich immer irgendwie. Und nie geht es gut aus.

You turning yourself into a brand […] makes me click away from your online self […] I’m talking about buying into the idea that being a Person is not enough for you to be worthy of attention. […] First you have to trim off all the parts that don’t fit into the brand image. What you get left with is always drab. A lukewarm bowl of pale broth. […] So then you have to take the drab bowl of broth and dress it up with a bunch of garnishes to make it seem interesting.

Annie Mueller

Ich kann mich Annie Muellers Artikel mit dem vielsagenden Titel „Your personal brand makes me want to vomit“ nur anschließen: Wer alles an sich verheimlicht oder versteckt, um so zu wirken als ob (und damit eine Art Marke zu werden), vermittelt bei seinen Mitmenschen nichts anderes, als eine leere Schablone zu sein, die sich mit Wimpeln und Bannern schmückt, um etwas darzustellen, dass sie gerne wäre, schlichtweg aber nicht ist. Sowohl der erste wie auch der zweite Teilsatz sind unabdingbar miteinander verbunden.

Kennt ihr diese Memes, die irgendwelche billigen, meist indischen Autos zeigen, die von ihren Besitzern so zurechtgeklopft und mit Kartonage und anderen Materialien geschmückt bzw. modifiziert wurden, um wie ein Lamborghini, Ferrari oder sonst irgendein Wagen einer Luxusmarke auszusehen? Ja? Genau wie so ein Auto wirkt dein Personal Branding, egal wie gut es gemacht ist. Wir alle wissen ab der ersten Sekunde, wer da vor uns steht, durchschauen die Mimikri noch bevor sie zu wirken beginnt, und schmunzeln dabei über den krampfhaften Versuch, mit allen Mitteln zu verstecken, dass man ein Tata und eben kein Lamborghini ist.

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