Schreiben hat bei Siobhan Bamber (aber nicht nur bei ihr!) therapeutische und der geistigen Selbstheilung dienende Kräfte. Die Erkenntnis der Abhängigkeit zur Tätigkeit, nichts anderes als die Bewusstwerdung, dass man sich für die schönste Art der Kultivierung und Verarbeitung gedanklichen Wildwuchses entschieden hat, wird, leidet man unter einer wie auch immer motivierten Schreibblockade, zur Last.
I stopped writing because I was paralysed with doubt and fear. I fear being bad at something I love. I fear failing. As I have the habit of doing, I stopped and retreated to safety as a result.
On forgetting how to write (and a resolution)
Ich kann Siobhans Gedanken sehr gut nachvollziehen, vor alle der Teil, in dem sie von imaginierten Leserinnen und Lesern schreibt. Und ich habe ihren Beitrag auch kommentiert. Wer an einen Empfänger und an eine Botschaft denkt, verwechselt die Kultur des Schreibens mit Marketing. Wer für sich schreibt, das Verfassen von Texten als Mittel zur Ordnung seiner Gedanken nutzt und das Ergebnis – geordnete Gedanken – veröffentlicht, hat mehr davon. Und ja, auch Siobhan Bamber hat vor, das regelmäßige Schreiben in kleinen Schritten wieder in ihr Leben zu integrieren. 5× mehr, aber 5× kürzer, hieß es bei Mike Crittenden vor kurzem. Vielleicht ist das ja ein guter Zugang.