Soeben hat Twitter angekündigt, den kostenlosen Zugang zur API nicht nur für spezifische Apps, sondern gänzlich einzustellen. (Ja, die API, die schon vor einiger Zeit das Ende von Tweetbot und Twitterrific bedeutet hat.) Wer hätte das gedacht? Und wer hätte außerdem gedacht, dass die Ankündigung unmittelbar gefolgt wird von: „A paid basic tier will be available instead.“ Die API wird ab 9. Februar 2023 nicht mehr kostenlos erreichbar sein.
Wie die Nutzungsbedingungen sein werden, weiß man nicht. Welche Limits oder Preismodelle es geben wird, weiß man nicht hat Elon Musk mit etwa USD 100/Monat angekündigt. Was ich aber weiß: Ich werde Lucas Fedifinder bis 8. Februar täglich anwerfen, um alles aus Twitter herauszuholen, was noch möglich ist. Danach werde ich feststellen, dass…
- das Crossposting (von Mastodon) nicht mehr funktionieren wird, weil es auf der kostenlosen API basiert,
- das Ablegen meiner favorisierten Tweets in Read-Later-Services nicht mehr funktionieren wird, weil es auf der kostenlosen API basiert,
- verschiedene Tools zur Visualisierung nicht mehr funktionieren werden, weil sie auf der kostenlosen API basieren,
- wahrscheinlich die automatisierten Posts aus diversen CMS – in meinem Fall das JetPack-Crosspost-Modul in WordPress – nicht mehr funktionieren wird, weil diese Tools auf der kostenlosen API basieren,
- Deleter-Systeme nicht mehr funktionieren werden, weil sie auf der kostenlosen API basieren,
- und, ganz allgemein, alles, was auf irgendeiner Form der Interaktion mit den Twitter-Daten basiert (zB IFTTT) ebenso nicht mehr funktionieren wird, weil all diese Services auf der kostenlosen API basieren.
Klar, wenn man sich so vor Augen führt, was alles auf der Twitter API basiert, dann wundert es eigentlich gar nicht, dass Twitter früher oder später den Zugang dazu monetarisieren will. Das Problem dabei ist, dass vieles von dem Content, der Twitter überhaupt attraktiv macht, über diese API eingespielt wird.
Twitter just announced free access to the Twitter API will end on February 9, with unannounced pricing or usage details, effectively killing every free fun and useful thing ever built with it: bots, games, mashups, visualizations, research projects, autoposters, autoblockers, deleters, and so much more.
Andy Baio
Ja, the times they are a-changin‘, aber mittlerweile habe ich meine Twittergefühle ohnehin mehr und mehr auf Mastodon.