Bumerang Datenauskunft 🪃

Manchmal kann eine Datenauskunft, die man wohl zwecks Datenminimierung durchfĂŒhrt, zum genauen Gegenteil fĂŒhren.

Eine Datenauskunft kann schon mal zum Bumerang werden. In der Datenschutz-Shitshow – ich entschuldige mich fĂŒr meine Wortwahl, aber ich denke, im Jahr 2023 versteht man den Begriff und weiß ĂŒber den ihm in einer möglichen deutschen Übersetzung fehlenden Kontext, wodurch sich fĂŒr mich seine Verwendung gewissermaßen rechtfertigt – feiert der KSV1870 einen wenig glanzvollen Auftritt.

Die Kreditauskunftei KSV 1870 [wĂŒrde] Daten von bislang unbekannten Personen speichern, wenn diese eine Datenauskunft erfragen. So hĂ€tte eine betroffene Person um eine derartige Information, die im Auskunftsrecht der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vorgeschrieben ist, angefragt. Als Reaktion erfuhr sie, dass bisher zwar keine Daten gespeichert worden waren – nun aber ein Eintrag in der Wirtschaftsdatenbank erstellt worden sei.

Der Standard

Der Standard hat das im Titel des zugehörigen Artikels schön zusammengefasst: Auskunftei sammelte Daten, als sie gefragt wurde, welche Daten sie sammle. Aufgedeckt, angeprangert und eine Beschwerde dazu eingereicht hat das Max Schrems‘ noyb. Und was lernen wir daraus? Manchmal kann eine Datenauskunft, die man wohl im Sinne der Datenkontrolle und -minimierung durchfĂŒhrt, zum genauen Gegenteil der ihr zugrundeliegenden Intention werden.

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