Jeffrey Paul, der mir vor kurzem erst in Zusammenhang mit dem Phone-Home unter macOS Big Sur untergekommen ist, hat vor wenigen Wochen seine Gründe, Twitter zu verlassen, niedergeschrieben.
Quit Twitter, seriously. I’m not joking. If you still don’t get how Twitter and other, similar censorship platforms such as Facebook/Instagram and Google are making the world worse, or simply don’t give a fuck and want to continue to mindlessly consume repetitive election outrage porn and thirst trap bullshit […] at least do this: every time you see an ad on Twitter, click on the account that posted it, and block the profile.
Goodbye, Twitter, Jeffrey Paul
Und etwas weiter unten im Artikel:
Stop donating your time and attention to censorship platforms, because every user’s attention makes them more valuable and more attractive to others. “I have to be on Instagram and Facebook for my business” is a lie that you tell yourself because it’s more convenient. Delete your Facebook, Instagram, WhatsApp, and Twitter accounts, and make sure your friends have your direct email address (and not a gmail account).
Ich muss gestehen, dass mich nichts, außer Bequemlichkeit, Gewohnheit und der kontinuierliche Nachrichtenfluss, den ich lieber über RSS empfangen würde (aber es geht halt nicht bei denen, die RSS nicht einsetzen), bei Twitter hält – leider sind diese drei Gründe entscheidend. Und ich muss ebenso gestehen, dass Jeffrey Pauls Argumente (es gibt viel mehr als nur den einen da oben im Artikel) allesamt schmerzhafte Volltreffer in mein eigenes Verhalten sind, inklusive dem Rechtfertigungsgesudere (siehe Anfang dieses Absatzes), mit dem ich mich selbst konfrontiere. Dabei ist es doch eigentlich so leicht, Twitter zu verlassen!
Aber Twitter ist doch so schon. Da findet man immer so lustige Sachen.
Und Werbung und Ads? Keine Ahnung. Ich sehe da keine.
Ja, ich lese Twitter auch per App, da sehe ich auch keine Werbung. Und ja, man findet dort immer lustige Sachen. Aber ganz generell, und um diesen Blickwinkel geht es hier ja, ist Twitter eine zentrale Plattform, die – zwar nicht ganz so schlimm wie Facebook, aber doch – ihre Sicht auf die Dinge vorgibt. Subtil und in homöopathischen Dosen, aber doch. Bei mir sind die Gründe, dabei zu bleiben, wohl die gleichen wie bei dir: Bequemlichkeit, Gewohnheit und der kontinuierliche Nachrichtenfluss.
Wie stehst du zu Facebook? Ich finde es dort auch unerträglich, allerdings gibt es ein paar wichtige Gruppe, wenn ich nicht drin wäre, würde ich sehr viel Infos aus der Heimat nicht mitbekommen. Leider. Andere Kanäle gibt es leider nicht. Und versuche mal, jemanden zu überreden die eine E-Mail zu senden. Pffft. Vergebens. Kommt immer nur die Antwort: schau doch in Facebook
Facebook habe ich komplett fallen gelassen. Ich seh da, wenn überhaupt, dann vielleicht 1x pro Monat oder noch seltener rein – und dann auch nur, um Dinge zu erledigen, für die ich bezahlt werde. Zum Glück bin ich nicht gezwungen, das Gruppenfeature zu nutzen; ich habe Alternativen gefunden. Und wenn du meinen Eindruck zu Facebook erleben möchtest, dann kannst du dir verschiedene Tage auf Facebook hier durchlesen. Zusammenfassung: Öder, langweiliger, entpersonalisierter Quatsch.