Gilles Lamiral, der Entwickler des genialen imapsync-Tools, verweist – wenn man es so lesen will… und ich will – spitzzüngig in einem Github Issue über Importprobleme bei E-Mails mit Anhängen größer als 20MB nach iCloud Mail (Probleme, übrigens, die auch ich bei meinem Versuch, iCloud Mail zu nutzen, hatte) auf eine Antwort in seinen FAQ.
What can I do to transfer messages bigger than what allows the imap destination server? […] A not-so-dirty solution would be to transform the big messages, replace the attachments with links to the attachments stored elsewhere. […] It’s too much complicated compared to a simpler solution which is to allow bigger messages on the destination account. As time goes on, disk space is cheaper and cheaper. Don’t make the new user account, the destination account, worst than his previous account: buy disks. Monitor and rule your hardware resources, serve your users, not the contrary.
Gilles Lamiral
Vielleicht für alle, die einen Wechsel des Mailproviders planen, wegweisende Worte von einem, der sich nahezu ausschließlich mit dem Thema Mailserver und Migration befasst und wohl für mehrere Millionen migrierte Mailaccounts indirekt verantwortlich ist: Don’t make the new user account […] worst than his previous account [sic!].
Pragmatismus siegt immer. Egal, wie sehr man sich einredet, es wäre anders, und egal, mit welcher Motivation und Energie man ein Projekt (in dem Fall die Nutzung eines technisch unterlegenen E-Mailproviders) startet. Übersteigen die Friktionsverluste den Nutzen, siegt das einfachere System.
Erinnert mich an die Nullerjahre vor Gmail: du wolltest eine E-Mail an eine @web.de Adresse schicken und konntest dir eigentlich sicher sein, dass die nie ankommen wird, da das Postfach die Größe von 10 Megabyte(!) schon längst erreicht hat…
Es gibt heute noch (zumindest in Österreich) einen sehr weit verbreiten Anbieter, mit dem du ein ganz tolles Postfach mit 250 MB Speicher bekommst. Rate mal, wie es sich da verhält. Autsch, sag ich nur.