Marques Brownlees Rezension des Fisker Ocean

Der YouTuber Marques Brownlee hat sich den Elektro-SUV Fisker Ocean ausgeborgt und stellt fest, es sei das mieseste Auto, das er jemals rezensiert hätte. Fiskers goss darauf hin Öl ins Feuer.
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Der YouTuber Marques Brownlee hat ein Review von Fiskers Elektro-SUV „Ocean“ veröffentlicht, in dem er das Auto als „the worst car I’ve ever reviewed“ deklassiert und nach einer kurzen Einführung in die wenigen positiven Dinge, die das Auto mit sich bringt, auf sehr viele negative Dinge eingeht1. Er konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die miserable Software des Wagens, die offenbar – und das zeigen seine Beispiele mehr als deutlich – in einem Zustand ausgeliefert wird, den man bestenfalls als Testversion bezeichnen kann; das allerdings in einem Auto, das verkauft (und nicht nur für Testzwecke zur Verfügung gestellt) wird.

Hin und wieder möchte man sich schon ein wenig fremdschämen, wenn man die Fehler sieht, die der YouTuber da aufzeigt. Oft denkt man an den seit einigen Jahren schon gültigen Satz, Autos seien Computer auf Rädern, und wundert sich, wie ein Unternehmen heutzutage ein Auto auf den Markt bringen kann, ohne die Notwendigkeiten, Ansprüche und Bedürfnisse in Bezug auf die Software eines Wagens, die sich mit modernsten System in Smartphones und anderen Devices messen können muss, zu erfüllen2.

Aber es geht noch weiter, denn Fisker hat das Review gesehen und wollte den Schaden begrenzen. Die gewählte Strategie ging allerdings ordentlich in die Hose und hat zu noch mehr Views der Fisker-Rezension auf YouTube geführt. Der Händler, der dem YouTuber den Wagen geborgt hatte – Marques Brownlee hatte bei Fisker angefragt, dort wollte man ihm das Auto aber nicht zur Verfügung stellen – hat den Anruf von Fisker nämlich aufgezeichnet und auf TikTok gepostet. (Fisker wusste das nicht, was ein wenig meh ist.) Beide Videos zusammen – eine negative Rezension und der missglückte Versuch, sie ungeschehen zu machen – kommen nun auf etwa 7 Millionen Views3.

Autos sind fahrende Software. Das ist jetzt wohl endgültig klar.

  1. Fun Fact für alle aus Österreich: Die Hardware des Fisker Ocean wird von Magna Steyr in Graz produziert. ↩︎
  2. Und das gilt nicht nur für Autos: Wer im Fitnesscenter auf Cardiogeräten trainiert, die älter als 1 (!) Jahr sind, spürt bereits, was das Alter oder die miserable Qualität von Software bedeuten kann. ↩︎
  3. Fisker hat im letzten Quartalsbericht davor gewarnt, für das Jahr 2024 über nicht mehr genügend Kapital zu verfügen, um den Betrieb fortsetzen zu können. ↩︎

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