Projekte mit User-Accounts sind Jobs

Projekte, in denen es möglich ist, User-Accounts anzulegen, machen einen schnell einmal zum Dienstleister für Supportanfragen eben dieser Dritten.

Auf einer Präsentation von Simon Willison gab es auf einem Slide das folgende, hier gekürzte, Statement zu lesen:

Avoid side projects with user accounts. If you build something that people can sign into, that’s not a side-project, it’s an unpaid job. It’s a very big responsibility, avoid at all costs!

Simon Willison

Das Statement ist komplett aus dem Zusammenhang der Präsentation gerissen (es geht hier eigentlich um Nebenprojekte), hat mir aber eine Sache verdeutlicht: Projekte mit User-Accounts sind keine „Projekte“ mehr, sondern Jobs. Und das stimmt auf jeden Fall nicht nur für Nebenprojekte, sondern auch für ganz reguläre Aufträge und Projekte. (Eine Gegenposition dazu gibt es auf Terence Edens Blog, über den ich überhaupt auf die Präsentation von Simon Willison gestoßen bin.)

Es gibt, sofern das Projekt Dritten gegenüber offene User-Accounts unterstützt, immer und immer wieder mal de facto Supportanfragen, die vom Auftraggeber oder der Auftraggeberin „durchgereicht“ werden, weil er oder sie sich schlichtweg mit dem spezifischen Fehler nicht klarkommt oder das Problem mit dem ihm oder ihr zur Verfügung stehenden Mitteln nicht (ohne Risiko) beheben kann. Bei solchen Projekten wird man also zu einem versteckten Dienstleister für Supportanfragen Dritter.

Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Aber verdeutlicht musste es im Sinne des Denkens durch Schreiben mal werden.

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