Amazon Prime, Disney+ und Netflix – ja, praktisch alle Streamingdienste werden gegenwärtig zum Kabel-TV der 2020er-Jahre. Nicht nur werden neue Folgen einer Serie wöchentlich veröffentlicht (anstatt die ganze Staffel auf einmal), nun kommt auch noch die Werbung wieder. Jan Wildeboer hat das auf Mastodon schön zusammengefasst.
Streaming services are becoming what they pretended to fight. Cable TV. With ads. With weird channels. Weekly episodes instead of binge dropping. So we are back to from where we started. Le sigh.
Jan Wildeboer
Und was die Werbung angeht, so ist es Amazon Prime, das ab 2024 Werbung schalten wird, die man nur um einen – guess what?! – höheren monatlichen Beitrag wieder abschalten kann.
Amazon will be incorporating ads into its Prime Video streaming service next year […] The rollout will begin with customers in the US, the UK, Canada and Germany in early 2024, with France, Italy, Spain, Mexico, and Australia to follow later in the year. […] Prime Video will have limited commercials, noting that there will be “meaningfully fewer ads than linear TV and other streaming TV providers.” However, viewers in the US who want an ad-free experience can choose to pay $3 per month, and a no-ads option will be offered for other countries at a later time.
Carrie Mihalcik
Wie lange noch Disney+ und Netflix werbefrei bleiben, werden wir noch sehen. Jedenfalls – und das ist die eigentlich wichtige Beobachtung hier, die ich von einem Tweet der Anthropologin Holly Walters entnehme – gilt:
It’s never about inventing anything new. It’s just about re-creating existing systems but without the labor protections and income guarantees.
@Manigarm
Waren wir alle echt so leichtgläubig und haben uns darauf verlassen, dass das Streamen von Filmen und Serien eine nahezu revolutionäre, technische Neuerung sein würde?
Aktualisierung am 2.11.2023
Dieser Artikel war ursprünglich nur ein Zitat (das von Jan Wildeboer), ich habe ihn aber später um einen Ausschnitt aus dem Zeitungsartikel zum Thema Werbung und den bedeutenden Hinweis von Holly Walters ergänzt und somit in einen richtigen Artikel umgewandelt.