Tonsai: McDonald’s, Mango Sticky Rice und ein nicht enden wollender Zufluss an Touristen

Tonsai, das Touristendorf auf Ko Phi Phi, hat nicht nur einen Burger King und einen McDonald's, sondern auch noch ein paar thailändische Lokale, in denen man ganz gut essen kann. Mango Sticky Rice in The Mango Garden war aber in Level höher als "ganz gut essen".

Nun, da wir Ko Phi Phi erreicht, das Hotelzimmer bezogen und uns an die Schönheit der Natur gewöhnt haben, musst sofort ein Kontrastprogramm her. Nirgendwo kann man dieses Kontrastprogramm besser erleben als in Tonsai, dem auf der Insel errichteten Touristendorf, das mehr an eine vollkommen überbuchte Stadt an einem norditalienischen Strand im Sommer erinnert als an eine den Touristen gewidmete und für sie gebaute Siedlung in Thailand.

Kommt man vom Pier und bewegt sich auf das Dorf zu, fällt einem unweigerlich ein Lokal auf, das man hier gleichzeitig nicht und gleichzeitig dann doch auch gerade hier vermuten würde: Burger King. Dem nicht genug, befindet sich genau hinter Burger King ein zu meinem Erstaunen sehr gut besuchter McDonald’s. Immerhin, es gibt weiter im Inneren des Dorfes eine Art Markthalle, in der Läden auch thailändische Speisen anbieten. Bei einem dieser Läden – der Kellner war ein gerade mal 10, 11 oder 12 jähriger Junge – kehrten wir ein, was ganz praktisch bedeutet, dass uns Plastikstühle an einen offenbar selbst zusammengebauten Tisch geschoben wurden. Ich hatte Curryreis und trank ein Singha-Bier. Die Bude war sauber, das Essen in Ordnung, alles gut.

Wir spazierten durch das Dorf und staunten nicht schlecht über die Menge an Menschen, die sich gefühlt und im Vergleich zu meinem letzten Besuch vor mehr als zehn Jahren ganz locker verdoppelt hat. Touristen kamen, Touristen gingen, Touristen kamen aber auch – und das erfuhr ich nebenbei am Hafen von Phuket – nur für einen Tag (was meines Erachtens nach komplett sinnlos ist, da man zu viel Zeit hat, um sich nur in Tonsai aufzuhalten, gleichzeitig aber zu wenig, um von Ko Phi Phi genug zu sehen).

Noch etwas müde von der Überfahrt und dem Check-In (aber eigentlich: von der Hitze), kehren wir bei The Mango Garden, einem sehr, sehr gut gekühlten Lokal, ein und gönnten uns dort Mango Sticky Rice, das nicht, wie sonst üblich, aus einer Mangohälfte, die geschnitten, auf Klebereis und mit Kokosmilch übergossen, serviert wurde, sondern schön angerichtet mit zweierlei Sorten Reis. Auch das war gut. Richtig gut. Und es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir bei The Mango Garden einkehrten.

Es wurde Nachmittag, es wurde Abend und irgendwann konnte man es nicht mehr verneinen: die Sonne begann unterzugehen. Wir nahmen ein Taxiboot, das uns zum Hotel bringen würde. (Das – vielleicht an der Stelle als Tipp für all diejenigen, die „abseits“ sein wollen – war ein in meinen Augen großer Nachteil des „abgelegenen“ und „superschönen“ Hotels: De facto konnte man vom Hotel aus nur entweder direkt auf die südöstliche Anhöhe wandern oder über eine mit enormer Steigung verbundene Straße nach Tonsai gelangen. Der einzig vernünftige Weg war mit dem Taxiboot. Wer seine Tage auf der Insel am Strand verbringen möchte, isoliert und dem Angebot des Hotels ausgesetzt, wird ein solche Hotel schätzen. Wer allerdings, und hier zähle ich mich dazu, die Insel erkunden, am Abend in die Stadt gehen und auch unter Tags nicht auf ein Taxiboot angewiesen sein will, sollte besonders darauf achten, dass es eine Straße gibt, die direkt vom Hotel nach Tonsai führt.)

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