Ich start den Beitrag sofort mit einer Korrektur: Nicht „Twitter soll WeChat werden“, sondern „X soll eine Everything-App werden“. Was ist eine Everything-App? Für Twitter bzw. X würde die Wandlung zu einer Everything-App bedeuten, dass praktisch alle per App durchführ- oder organisierbaren Dienste und Services des täglichen Lebens zusätzlich zur ursprünglichen, auf Kurznachrichten fokussierten Funktionalität, verfügbar wären. Das große Vorbild dafür ist das chinesische WeChat.
[Bei WeChat] handelt es sich um eine ursprüngliche Chat-App des chinesischen Megakonzerns Tencent. Diese lässt mittlerweile eine Verknüpfung mit dem chinesischen Personalausweis zu und hat massenweise Funktionen. Neben Telefonie und vielfältigen Social Media-Features lassen sich Taxis rufen, Lebensmittel bestellen, Stromrechnungen begleichen und sogar Visa beantragen oder Arzttermine buchen. Es gibt sogar Dienste speziell für Unternehmen, etwa für die interne Kommunikation oder die Vernetzung zu anderen Unternehmen.
netzpiloten.de
Ich habe keine Erfahrung mit WeChat, ich kann also nichts dazu sagen, außer, dass mir eine so hohe Konzentration an Services und Leistungen in einer einzigen App nicht gefallen würde. Und, dass es soetwas wie eine Everything-App eigentlich schon gibt, wie ein User auf Mastodon festgestellt hat.
Let me tell you the secret of the „Everything App“. It’s real, it’s not called X, and it’s about 33 years old. It’s called a Web Browser.
Despite a decade of walled gardens trying hard to ruin it, you can still do pretty much any task you need on the web. You can even make websites into apps with Progressive Web Apps (two clicks on WordPress).
The everything app is old, and under siege daily. But it works, it’s resilient, and it’s magical.
SirTapTap
Wir brauchen also Twitter, X, WeChat oder sonstwas nicht neu erfinden. Manchmal sind auch die alten Systeme schon ganz gut.