Die letzten Internetcafés der Welt

Die Zeit der Internetcafés ist definitiv vorbei, aber es gibt noch ein paar wenige Standorte auf diesem Planeten, wo der Community-Gedanke und der Techno-Optimismus der frühen 2000er-Jahre aufrechterhalten wird.

In einigen Städten dieser Welt gibt es noch Internetcafés. In Kampala, Lago, Mexico City, Hong Kong und anderen Städten wird das, was man als „Techno-Optimismus“ und „eine Vorstellung von Internet als Gemeinschaft“ beschreiben könnte, aufrechterhalten. Ein Artikel auf einer mir bis dato unbekannten Website – rest of the world – hat die verbleibenden Internetcafés besucht.

Internet cafes […] emerged in the waning years of the 20th century — a post-Cold War moment full of techno-optimism. Sharing a global resource like the internet “was going to bring different people in different cultures together in mutual understanding.” […] It was an era in which, both physically and digitally, “people were moving across borders that before were very difficult, if not impossible, to cross.” […] For many, internet cafes represented the arrival of the future.

The world’s last internet cafes

Doch die Zeit der Internetcafés ist definitiv vorbei.

Internet cafe empires crumbled quickly. In 2013, a Rwandan cafe owner reported that his daily customer count had suddenly dropped from 200 to just 10. India lost more than half of its 200,000 internet cafes between 2005 and 2016. […] Then came the Covid-19 pandemic, which wiped out many of the internet cafes that were just barely holding on.

In their disappearance, internet cafes took with them a sense of community, and signaled the end of a simpler time. “What was lost is the gathering space for in-person gathering and hanging out — the communal sharing of food, sharing a dream, being together in the same space,” Gomez said.

Hier in Österreich hatten wir, wenn ich mich nicht täusche, nie wirklich soetwas wie Internetcafés. Bei uns waren es Kaffeehäuser oder Lokale, in denen es kostenloses WLAN gab, Starbucks, McDonalds oder der legendäre Mocca Club, zum Beispiel. Das war unsere Version eines Internetcafés.

In China habe ich Internetcafés en masse genutzt. Sie waren meine Verbindung nach Österreich. Und liebe Freunde haben sie auch als Verbindung nach Österreich genutzt. Die Verbindung nachhause ist heute, vor allem in Ländern mit EU-Roaming nicht einmal einen Gedanken wert; das funktioniert einfach wie daheim. Ich bin sogar der Meinung, dass diese perfekte Verbindung in ein virtuelles Umfeld daheim ist, wodurch sich der geografische Standpunkt als irrelevant herausstellt. Wir leben doch eh alle in der Cloud, oder?

Der Community-Gedanke ist allerdings völlig verschwunden, jetzt, da wir das Internet einzeln auf unseren Smartphones nutzen und schon bald auch optisch gestützt in ihm vereinsamen werden. Vielleicht gibt es eine Community irgendwo, virtuell, irgendwie, aber das ist nicht der gleiche Spirit.

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