Mathematiker versuchen mit dem Yard Sale-Modell zu beantworten, warum es in einer Gesellschaft Superreiche gibt und warum ihr Aufkommen systembedingt kaum zu vermeiden ist. Alvin Chang erklärt das Modell in einem mit Animationen und Simulationen geschmückten, kurzweiligen und lesenswerten Artikel: Why the Super Rich are Inevitable.
Und ganz abgesehen von den in den Simulationen verdeutlichten, nahezu nicht mehr erfassbaren Ergebnissen, gibt es zusätzlich noch den psychologischen Aspekt auf beiden Seiten (Verlierer und Gewinner), den wir nur allzu oft in abstrahierten pervertierten Formen zu spüren bekommen.
Even with redistribution, the wealthiest person in the game is exponentially richer than the poorest. And this emerged out of complete luck. But imagine what would happen if we played this game with real people: Some of the wealthy players would inevitably argue that they deserve to be rich because they’re better at guessing the result of a coin flip.
Wir ergänzen das noch um die Weitergabe des „erworbenen“ Reichtums und finden uns inmitten bestimmter Aspekte der gegenwärtigen Kapitalismuskritik wieder. Ich erinnere außerdem daran, dass „superreich“ ein Kategorie ist, die für uns Menschen nahezu unvorstellbar ist, aber die Lebensrealität einiger, sehr, sehr, sehr weniger Personen darstellt. – Während der erste Satz dieses Absatzes Tür und Tor für die (persönliche) Fortbildung auf diesem theoretischen Gebiet öffnet – Literatur dazu gibt es für die, die es interessiert, zu Hauf -, ist der zweite ein kurzweiliger Augenöffner über die Unvorstellbarkeit des Vermögens eines Elon Musk, Jeff Bezos, Bernard Arnault, Larry Ellison, Warren Buffet, Bill Gates, Mark Zuckerberg und von noch ein paar anderen Superreichen, deren Vermögen in Milliarden und nicht Millionen bemessen wird.