Das New York Times Magazin hat einen sehr langen Artikel über das Mysterium des Ursprungs von COVID veröffentlicht, in dem die verschiedenen Hypothesen und Zugänge erläutert, aber auch die Akteure, die diese Zugänge favorisieren oder ablehnen, vorgestellt werden. Den wesentlichsten Absatz des ganzen Artikels findet man aber am Ende. Er lässt einen Blick in den Spiegel und somit auf unsere Wahrnehmung zu. Denn die ist einzig und allein entscheidend dafür, welche Geschichte als der Beginn von COVID gelten wird.
Most of us don’t reach our opinions by fastidious calibration of empirical evidence. We default to our priors […] or we embrace stories that have simple plots, good and bad characters and melodramatic trajectories, and that seem commensurate in scope to the event in question. The process of scientific discovery is a complicated story involving data collection, hypothesis testing, hypothesis falsification, hypothesis revision, further testing and brilliant but fallible humans doing all that work. Scientific malfeasance driven by hubris and leading to runaway trouble, on the other hand, is a much simpler story.
nytimes.com
…und drei Absätze weiter heißt es dann: „This is a contest between stories.“ Viel mehr kann man nicht dazu sagen. Es bleibt spannend, welche gewinnen wird, aber ich denke, sie wird aus einer Perspektive geschrieben, welche die dann aktuellen Zustände rechtfertigen wird müssen. Allein diese Aussage sollte einen erschaudern lassen.