Brösel in der Twitter Infrastruktur

Elon Musk schließt ein Rechenzentrum, entlässt Angestellte und bei Twitter bröselt's. Offenbar an allen Ecken und Enden, sogar beim Kernprodukt.

Nun, da die besten Twitter-Apps nicht mehr sind, musste ich auf die original Twitter-App zurückgreifen und dachte, die sei einfach so und zeige Dinge nicht so an, wie ich es von Tweetbot gewohnt war. Selbst bei Auswahl der chronologischen Timeline fühlte sich das, was ich zu sehen bekam, anders an als zuvor. (Ja, ja, ja, ich weiß, das ist die schlimmste Eröffnung überhaupt: etwas „fühlt sich nicht mehr so an“ und schon wieder ein Gesudere, aber reißt euch zusammen, wenn ich es schon nicht kann, und lest einfach weiter!)

Mein größtes Problem mit der Twitter-Timeline war (und ist noch immer, mehr denn je), dass ich sehr viel weniger zu sehen bekomme als bei Tweetbot. Das gilt sowohl für die Website als auch für die App. Dieses Gefühl haben aber scheinbar auch andere und David Frum hat sich das genauer angesehen:

On my computer, I am checking the latest tweets by people I follow. On my phone, I’m checking whether their most recent tweets are showing up in the “Following” column. […] Even in the first dozen cases, Twitter failed to show me an absolute majority of the tweets I had requested to see. […] Twitter is withholding requested content from those who requested it. […] It’s as if, in the days of the old newspaper, my subscription were delivered with random stories scissored out by the publisher itself, for some capricious whim of the publisher’s own.

David Frum

Auf Daring Fireball habe ich nicht nur David Frums Thread gefunden, sondern auch eine mögliche Antwort (ebenso in einem Thread), die – zusammengefasst – lautet:

After cutting back on servers and entire data centers, Twitter can no longer keep up with its own content.

John Gruber

Das ist natürlich eine bittere Sache, da Mentions, Retweets und andere Interaktionsmöglichkeiten über einen regulären Tweet hinaus ein elementarer Bestandteil dessen sind, was wir alle „Twitter“ nennen. Elon Musk hat schon vor Wochen fast prahlerisch verkündet, wie viele Angestellte er nicht gekündigt und wieviele Rechenzentren er bei Twitter nicht abgestellt hat. Das scheint sich nun zu rächen, wie immer mehr Menschen auffällt. Und ja, Twitter wird tatsächlich noch zur Jasper Mall!

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