Medium, das gehostete Content Management System, über das ich hier immer wieder berichtete habe, hat abermals eine neue Idee, wie man Geld verdienen und es den Autorinnen und Autoren der Plattform zukommen lassen kann: Nebst dem herkömmlichen wird es zukünftig auch ein etwas teureres Abonnement geben.
This week, we’re [introducing] a new membership level: Friend of Medium. It’s priced at $15/month or $150/year. As a Friend of Medium, more of your membership dollars will directly support the writers you love—plus the editors, curators, and teams who make Medium a vibrant, inclusive home for human stories. You’ll also get access to a new Friend Link feature that lets you share what you read with your friends. […] Authors want to be read, and our accessible price makes that possible for nearly a million subscribers. But […] readers who can pay more, feel generous to the authors they read, and want a way support the essential value of human stories […] we invite […] to become a Friend of Medium.
medium.com
Die im Zitat erwähnten „Friend Links“ sind übrigens nichts anderes als die „Gift Links“, mit denen zum Beispiel die New York Times oder andere Magazine und Zeitschriften auch arbeiten: speziell markierte URLs, mit denen Externe Artikel und Beiträge aufrufen können, die sich hinter einer Paywall befinden und ohne kostenpflichtiges Abonnement nicht lesbar sind.
Faszinierend, wie sich Medium durch all diese Ideen, Geld zu verdienen, manövriert und dabei trotzdem die einzelnen Autorinnen und Autoren zu berücksichtigen versucht. Selbst die Friend Links rechnen die Lesezeit für den Beitrag eines Autors oder einer Autorin in deren Entlohnung mit ein.
Und dennoch bin ich der Meinung, dass es in den meisten Fällen besser ist, sich irgendwo einen WordPress-Blog (oder einen von einem anderen CMS betriebenen, darum, geht es nicht) anzulegen und dort zu veröffentlichen als das auf einer fremdgehosteten Instanz zu tun, auch wenn sie so einfach gestrickt ist, dass sogar Jeff Bezos dort postet, und auch wenn es einigen großen Medienunternehmen um andere Aspekte des Bloggens auf Medium, wie zum Beispiel die dort bereits vorhandene Community geht.