Hey hat die Cloud verlassen

Hey wird nicht mehr bei Amazons AWS gehostet, sondern auf eigener Hardware. David Heinemeier Hansson, CTO von 37signals, der Firma hinter Hey, erläutert die Gründe dafür.

David Heinemeier Hansson, Miteigentümer und CTO bei 37signals, erklärt, wieso sich das Unternehmen entschieden hat, seinen E-Maildienst Hey, der hier in dem einen oder anderen Artikel vorgekommen ist, nicht mehr in der Cloud (konkret: bei Amazon), sondern auf eigener Hardware zu betreiben.

The main difference [between clouds like AWS and getting machines delivered to data centers] is the lag time between needing new servers and seeing them online. It truly is incredible that you can spin up 100 powerful machines in the cloud in just a few minutes, but you also pay dearly for the privilege. And we just don’t have such an unpredictable business as to warrant this premium. Given how much money we’re saving owning our own hardware, we can afford to dramatically over-provision our server needs, and then when we need more, it still only takes a couple of weeks to show up.

David Heinemeier Hansson

Wer halbwegs stabilen Traffic und halbwegs stabile Nutzerzahlen hat, ist mit eigener Hardware deutlich günstiger unterwegs als mit Cloudangeboten. Für die Cloud spricht aber immer noch der gegenteilige Zustand, also unvorhersehbare Schwankungen und Instabilität in den Nutzerzahlen:

I still think the cloud has a place for companies early enough in their lifecycle that the spend is either immaterial or the risk that they won’t be around in 24 months is high. […] I also think that there are probably some companies that have such high variance in their loads that renting makes sense. If you only need a plough thrice a year, it doesn’t make much sense keeping it in the barn unused for the remaining 363 days.

Ein guter Gedanke, den man auf jeden Fall kontinuierlich in der Entwicklung des eigenen Unternehmens berücksichtigen sollte. Einen Punkt, der mit nicht ganz in Hanssons Beitrag passt, ist, wie 37signals mit Cloudangeboten umgegangen ist: Er schreibt selbst, dass das Unternehmen AWS sehr nah an der Hardware genutzt hat. Ich denke schon, dass Cloud, vor allem bei verwalteten Angeboten, Arbeitsplätze einsparen und somit von dieser Seite her zu Einsparungen führen kann. Hey selbst ist das perfekte Beispiel (neben Office 365, Google Workspace und anderen Angeboten): Es ist ein riesiger Unterschied, ob man seinen Mailserver selbst betreibt oder um etwas über 10 Euro bei einem der spezialisierten Anbieter mietet. Aber das ist dann wohl er Software as a Service und nicht Hardware in the Cloud.

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