Im Blog von Algorithmwatch, laut Eigenbeschreibung eine Menschenrechtsorganisation, die sich dafür einsetzt, dass Algorithmen und Künstliche Intelligenz Gerechtigkeit, Demokratie und Nachhaltigkeit stärken, statt sie zu schwächen, ist ein Artikel über den Einsatz von KI bei den IT-Services der österreichischen Sozialversicherungen erschienen.
Was hat die Sozialversicherung mit Künstlicher Intelligenz zu tun? Mehr als man denkt.
In December, IT-SV requested bids for an array of services including speech recognition, chatbots, image analysis, and more. In total, IT-SV plans to invest €52.5m in Artificial Intelligence. […] A second tender aimed at “creating a dynamic procurement system for AI” was published at the same time with no value estimate. It provides some clarity on the potential goals of the first tender by giving two areas for use cases as examples: bookkeeping services such as automatic parsing and invoice checks, as well as forecasting, for example to identify cost drivers for insurance companies.
Markus Hametner
Und weiter im Artikel lese ich dann, dass die österreichischen Kassen einerseits nicht erst seit Dezember ganz schön viel mit KI zu tun haben, sondern schon länger; und auch, dass E-Mails, die man an sie schickt, vorab von einer KI gescannt und klassifiziert werden.
Austria’s social services are no strangers to Machine Learning. At least two previous projects by IT-SV have already been deployed. In December 2019, they introduced an automated document classifier at ÖGK that forwards emails from insured people to the responsible departments based on their text and attachments. IT-SV also received €2.8m for the “KAI system,” a project aiming to speed up the reimbursement process for treatments by doctors not in contract with the health insurance. According to the largest health insurers’ annual report, two thirds of reimbursement requests were processed semi-automatically in October 2022.
Für mich bezeichnend ist, dass unser aller Eindruck (mit „uns“ bezeichne ich hier ausnahmsweise mal lediglich die Österreicherinnen und Österreicher, obwohl ich mir sicher bin, dass unsere Nachbarn nicht unähnliche Eindrücke haben), die Kranken-, Gesundheits- und Pensionskassen würden unter enormem Verwaltungsaufwand leiden, durch diese Fakten über diverse Investitionen nur bestätigt wird. Keine KI für den Einsatz für zB medizinische Zwecke, sondern für Verwaltungstätigkeiten. Aber abgesehen davon wäre es natürlich interessant zu wissen, wer am Ende den Zuschlag für diese mit 52 Millionen Euro dotierte Aufgabe erhalten hat und wo und wie die Daten eigentlich verarbeitet werden.
Ich vermute, solche Informationen finde ich dort, wo ich auch den Verweis auf Algorithmwatch gefunden habe, nämlich bei Wolfie Christl, der auch hier schon öfter mal vorgekommen ist.