Sterben vorbereiten

Wie kann man sich oder seine Lieben aufs Sterben vorbereiten? Ich bin auf einen Artikel im New Yorker gestoßen, in dem eine auf Palliativmedizin spezialisierte Ärztin über die Zeit kurz vor dem Tod einer nahen Verwandten berichtet. Und da wir alle früher oder später damit konfrontiert sind, können wir einige Dinge vermeiden, die uns später ein Leben lang quälen würden. Und da ist es gut, einiges von dem, was Rachael Bedard in ihrem Artikel schreibt, im Hinterkopf zu haben.

What I understood after a few years of taking care of the very sick and dying is that most people can’t say what they want or what they care about when they’re nearing the end: they’re overwhelmed, or in pain, or delirious. If you’re going to be useful to someone in that moment, it’s best if you’ve talked beforehand about what might happen. I learned to gently engage people in picturing their own decline and near-demise, and to ask what would be most important to them in those moments. Would they want to die at home, receive CPR, have a feeding tube? Would they prefer to be with certain people, to be blessed with certain prayers, to listen to a specific song?

Was in der Theorie so gut klingt, entpuppt sich als selten angewendetes Best-Practice-Modell. Die Medizinerin selbst schreibt nur zwei Absätze weiter:

In my family, it’s different. No one has shared a vision for the end of their lives, or written a living will. […] My close relatives barely acknowledge having bodies. When felled by illness in various ways, they’re mystified but incurious, irritated but not despairing, and in utter disbelief that things can really go south.

Ich kann die Lektüre von „What my grandmother knew about dying“ nur empfehlen. Nicht heute, nicht an einem so schönen Tag, den man besser draußen in der Sonne und das Leben genießend verbringen sollte. Aber doch rechtzeitig. Denn auch für diesen, wenig erheiternden Fall vorgesorgt zu haben, ist – glaubt mir – in gewisser Weise schön.

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