Ein Rant übers Erstellen eines WordPress Blockthemes

Das Entwickeln eines WordPress Block-Themes ist ein Rätselraten aufgrund mangelnder Dokumentation und andere Usancen in der Community der neuen Programmiersprache.

Scott Anderson beschreibt die zwei essentiellen Probleme, mit denen er in der Entwicklung von WordPress-Blöcken für den Gutenberg-Editor zu kämpfen hat: Dependencies und – und hier bin ich ganz bei ihm – die massiv der Entwicklung hinterher hinkende Dokumentation.

Gutenberg’s documentation is occasionally out-of-date, always incomplete, and it’s only getting worse.

Der Artikel trägt den treffenden Titel „Building a WordPress block theme is shortening my life expectancy„, ist ein langer Rant über den aktuellen Zustand von Dokumentation und Theme- bzw. Block-Entwicklung für WordPress generell, und einmal mehr Beispiel dafür, wie gerade Menschen, die qualitativ hochwertige Arbeit geleistet haben, durch die – für mich (und andere) nach wie vor aus dem Nichts heraus wirkende – aufoktroyierte Einführung einer neuen Programmiersprache samt einer ihr inhärenten Logik und den ihrer Community geläufigen Usancen in puncto Herangehensweise an ein Problem (Dependencies nutzen vs. Problem selbst lösen), Schwierigkeiten verursachen kann, die potentiell zu Ablehnung führen. Diejenigen, die sich den Beitrag durchlesen wollen, seien vorgewarnt: Es gibt keine Conclusio. Das Sudern ist das Ziel.

2 Kommentare

  1. Solche Rants beruhigen mich ja irgendwie, weil mir dann denke, dass es doch nicht einfach nur an mir liegt. ;) Denn das war tatsächlich auch meine erste Erfahrung mit Gutenberg: Keine Doku zum Erstellen eigener Blöcke.

    Denn ich war ja aufgeschlossen und dachte mir, gut, baust du halt für dein Spezialmarkup eigene Blöcke. Aber ohne Doku (ein schlichtes Tutorial hätt‘ ja gereicht) unmöglich und, wie Scott Anderson beschreibt, auch anhand des Source Codes nicht rekonstruierbar (Tutorials scheint es aber immerhin mittlerweile zu geben, aber Jahre (?) zu spät).

    Insofern unverständlich, wie man das den, wenn man so will, treuesten WordPress-Usern, die vielleicht schon vor Jahren (und ab 2024 kann man da schon von JAHRZEHNTEN sprechen :) ) ihr eigenes Markup für Bilder etc. eingeführt und gepflegt haben (weil es WordPress eben anfangs nicht konnte!) vor den Latz knallen konnte. Ein zentraler Punkt bei der Gutenberg-Einführung hätte sein müssen, „So baust du deine eigenen Blöcke“.

    Ich frage mich dann halt immer, ob diese Userbasis echt schon so eine vernachlässigbare Nische darstellt? Obwohl, Gegenstimmen scheint es ja immer noch genug zu geben. Ui, jetzt wollt ich gar nicht so viel ranten, aber es passiert hier so gut dazu! ;)

    • Meine Güte, Benedikt, du sprichst mir (ebenso wie Scott Anderson) aus der Seele! Die letzten Jahre – und in manchen Fällen noch heute – ist Gutenberg für mich ein Trial-and-Error-Vorgehen, was vielleicht seinen Reiz haben kann, in Bezug auf die Effizienz aber ein Wahnsinn ist. Ich merke auch, dass Alternativen immer attraktiver werden (ich selbst sehe mir gerade Statamic und CraftCMS sehr genau an), vor allem auch, weil ich mir denke, dass wenn ich schon neu oder umlerne, dann kann ich mich gleich auf Systeme stützen, die gewisse Standards – ich präzisiere: gewisse moderne Standards – einhalten, was WordPress ja bis heute nicht gelingt.

      Und: Feel free to rant! Ich sehe den Kommentarbereich sowieso mehr wie eine Couch vorm Kamin. Wenn du einen schlechten Tag hast oder einfach mal den Frust ablassen möchtest, dann bist du hier genauso willkommen wie bei konstruktiver Kritik, Lob oder intensiver Diskussion!

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