Scott Galloway sieht die große Chance von Google bzw. Alphabet, das ja momentan in Bezug auf AI den Eindruck vermittelt, von einem Fail in den nächsten zu schlittern und gerade überhaupt nichts auf die Reihe zu bekommen, in seiner einzigartigen Verfügbarkeit von in eigenen Rechenzentren gespeicherten Daten, die für ihn (neben Hardware und KI-Modellen) die entscheidende Rolle über Sieg oder Niederlage im Wettbewerb, ein relevantes Unternehmen mit eigener KI zu sein, spielen werden.
Most of the attention is on AI hardware and AI models. […] But the third leg of the AI stool — where I believe the war will be won/lost — is the data that LLMs have access to for their models and applications. […] Nobody — no government, no church, no supernatural being — has more data than Alphabet. […] This vast store of data is Alphabet’s deepest moat, and the company’s bridge to the future. […] As with investing and careers, the real ROI for Gemini isn’t in sexy apps that produce video in the style of Kurosawa, but apps that make your life easier and less expensive. […] The market has focused on the infrastructure (Nvidia) and technology (OpenAI) of AI. Soon, it will turn its gaze to the differentiating feature of AI’s application, the content fed into LLMs. And, despite Google’s stumbles, the market will recognize that this sweet crude of data sits on what are still the most active cash volcanoes on the planet.
Scott Galloway
Ein spannender und nachvollziehbarer Gedanke, der mich aber in Bezug auf zwei weitere Unternehmen mit einem großen Fragezeichen zurücklässt. Scott Galloway geht besonders auf Gmail, Search und Google Docs als relevante Datenpools ein. Er zieht sie als Beispiele heran, um über die Verfügbarkeit allumfassenden Wissens über Googles Kundinnen und Kunden zu belegen. Da kommen mir aber sofort zwei Whatabout-Fragen in den Sinn:
What about Apple?
Apple, das ja mit seinem iCloud-Angebot über eine ähnliche Datenqualität, wenngleich auch nicht über vergleichbare Datenmengen verfügt, watscht Scott Galloway brutal ab.
There’s only one other company on Earth that has anywhere close to this 360-degree data on its customers: Apple. And Apple’s AI entry, Siri, has been a dud. Opting for Google’s payola rather than building its own search engine may have been billions-wise and trillions-foolish.
What about Microsoft?
Aber was ist mit Microsoft? Microsoft hat sich via OpenAI das eine KI-Standbein – nämlich die Technologie – teuer gekauft und somit de facto gesichert. Microsoft verfügt aber mit Office 365 ebenso über Unmengen an Daten über seine Kundinnen und Kunden, die es in die AI-Modelle füttern kann…
Was ist es also, Scott Galloway, das ich hier nicht sehe? Und was ist es, das mir die Fähigkeit nimmt, die Einzigartigkeit dieser Chance für Google zu sehen (aber nicht für Microsoft) und die Euphorie, sie so dermaßen positiv wahrzunehmen?