Nicht Substack, sondern „deine Arbeit“

Nennt eure Arbeit nicht "mein Substack", sondern "meine Arbeit", plädiert Anil Dash. Und er hat Recht.

Anil Dash liefert ein gutes Argument, warum man seine auf Substack veröffentlichten Arbeiten nicht mit „mein Substack“, sondern mit „meine Arbeiten“ bezeichnen sollte. „Substack“ transportiert viel zu viel von dem mit, womit wohl niemand von uns in Berührung geraten will.

We constrain our imaginations when we subordinate our creations to names owned by fascist tycoons. Imagine the author of a book telling people to „read my Amazon“. […] That’s how much they’ve pickled your brain when you refer to your own work and your own voice within the context of their walled garden. There is no such thing as „my Substack“, there is only your writing, and a forever fight against the world of pure enshittification.

Anil Dash

Mit Substack hatte ich nie viel am Hut, so waren mir auch einige Dinge neu, vor allem, was Anil Dash sonst so in Bezug auf den Newsletter-, Podcast-, ja, ganz allgemein: Medienservice zu sagen hat.

Substack is […] a political project […] with a goal of normalizing a radical, hateful agenda by co-opting well-intentioned creators‘ work in service of cross-promoting attacks on the vulnerable. […] You have to be open to the platform using your writing to introduce people to the most insidious anti-trans and white supremacist rhetoric on the internet. […] One change you can make today: you can talk about your work as your work. It’s your newsletter, or your email, or your blog. Or just your writing. But it sure as hell isn’t „your Substack“.

Anil Dash

In einem Teil seines Arguments, hier allerdings nicht zitiert, geht Anil Dash auf den Punkt „über seine eigenen Inhalte und Arbeiten verfügen“ ein. Er schreibt, was ich auch schon seit Ewigkeiten hier predige: Nur die eigene Website, das eigene Blog, nur, was man selbst hostet und bezahlt, gehört einem tatsächlich selbst. In anderen Fällen, vor allem dort, wo es etwas gratis gibt, ist die Arbeit, die man dort hineinsteckt, lediglich ein Produkt, mit dem der Anbieter Geld machen kann. Das Sprücherl kennen wir sinngemäß ja alle: Wenn’s nichts kostet, bist du das Produkt.

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