Facebook und Google dominieren das Internet? Nicht mehr lange, denn sie beide basieren stark auf der Vermittlung von Nachrichten, Wissen und Information auf Basis von Texten im Sinne von „Geschriebenem“. Genau darin liegt das Problem, denn das geschriebene Wort unterliegt gerade audiovisuellen Formen der Inhaltsvermittlung. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenngleich ich gestehen muss, dass mich die Tatsache allein dann doch gewundert hat, dass TikTok, und nicht Google, im Jahr 2021 die populärste Domain war.
In 2020, [TikTok] was ranked No. 7 while Google came in at No. 1. This year [2021], TikTok came in first, followed by Google, Facebook, Microsoft and Apple, in that order. […] Google is well aware of TikTok’s dominance. The site has been looking to become increasingly focused on video and audio as the internet moves away from content people can read and toward content people can see or hear. Platforms like TikTok, Instagram and podcasts have largely led that shift.
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Google ist sich dieses Wandels mehr als bewusst und arbeitet daran, nicht in Text festgehaltene Information zu erkennen, zu analysieren und nutzbar zu machen.
There’s a core change happening on the internet that threatens Google in a serious, potentially existential way. An increasingly large amount of the web is not web pages full of text and hyperlinks. It’s images, video and audio. TikTok and Instagram, podcasts and videos: Those platforms are just as much „the internet“ as the Wikipedias and publisher sites Google has long relied on. And for the company that has spent two decades dedicated to organizing the world’s information, that presents a problem.
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Klar ist das ein Problem, denn Bilder, Videos und Audio sind eine Art Rückkehr in die Passivität, die sich auch auf die Art und Weise, wie wir das Web nutzen, auswirkt. Das aktive Suchen nach Information – das, nur so nebenbei, von Google selbst vergiftet wurde, in dem die meisten Informationen, die den Suchenden angezeigt werden, kommerzieller Natur (und damit meine ich nicht Werbung) sind – geht, glaube ich, zurück. Deutlich. Gesucht wird nur noch aus Notwendigkeit und nicht aus Interesse. Und konnte Google mit seinen Diensten vor zehn Jahren noch Neugierde wecken (und somit weitere Suchen auslösen), so geschieht aktuell das genaue Gegenteil. Aus der Aktivität eines suchenden Interessierten, der verarbeitet, bearbeitet, remixed und neue Inhalte veröffentlicht, ist die Passivität der nach Unterhaltung Suchenden geworden. Sie nutzen das Web, welches in ihrem Fall ohnehin nur noch aus TikTok, Facebook, YouTube und Twitter besteht, wie die TV-Generation einst das Fernsehen. Am Nachmittag, auf der Couch, mit dem Smartphone in der Hand; die Zeit soll unterhaltsam vergehen. Sogar die Körperhaltung ist an Passivität nicht zu überbieten. Wir suchen nach dem nächsten Kick, nach dem nächsten, spaßigen Meme, interessanten Video, aufregenden Bild. Doch das „Suchen“ ist keinesfalls ein aktiver Prozess, sondern mehr mit dem Fischen in einem unendlichen Stream an vorbeirauschenden Bildern, Videos und Audios vergleichbar. Es gibt Tage, an denen nichts unsere Aufmerksamkeit wecken kann. Und wenn dann einmal etwas vorbeifließt, das uns für die paar Sekunden ablenkt, dann liken, sharen, retweeten, pinnen oder kommentieren wird auch immer seltener. Alle Vokabel, die im Web Aktivität signalisieren, sind vom Aussterben bedroht. Kommentare auf Blogs waren nur der Anfang, das Fernseh-Internet ist längst Realität. Und Google ist aktives Suchen, TikTok passives Fernsehen. Ich bin gespannt, wie Google mit dieser Tatsache umgehen wird.