Abschaltung von goo.gl ein guter Reminder

In einem Monat schaltet Google den URL-Shortener goo.gl endgültig ab. John Gruber nimmt das zum Anlass, indirekt auf die Unabhängigkeit auch der größten Dienste zu verweisen.

John Gruber über die unmittelbar bevorstehende Abschaltung des goo.gl URL-Shorteners:

The heyday for link shorteners was the era when Twitter (a) was still Twitter, (b) had a 140-character post limit, and (c) each character of a URL you tweeted counted toward that character limit. None of those things are true anymore. But, still. Cool URLs don’t change. […] I’m […] sure that it would cost next to nothing for Google to keep goo.gl up and running in perpetuity. […] The whole reason anyone might have used goo.gl instead of something like bit.ly is misplaced trust in Google. I trust Google with almost nothing long-term. Mark my words, they’re going to do this with Gmail accounts eventually.

John Gruber

Grundsätzlich, immer und überhaupt sollten E-Mails und andere Elemente der eigenen IT- und Online-Service-Infrastruktur so aufgesetzt sein, dass sie die Abschaltung eines der Dienste relativ problemlos überstehen können.

Die Abhängigkeit von einem (einzigen) Dienst ist solange in Ordnung, solange er über eine perfekt funktionierende Exportfunktion verfügt. In dem Moment, in dem sich aber ein Lock-In-Mechanismus abzeichnet, steht, zumindest bei mir, die Migration zu einem anderen Dienst bzw. Service an. Das ist zum Beispiel der Grund, warum ich unter den aktuellen Umständen niemals zu E-Mailservices greifen würde, die IMAP nicht direkt oder gar nicht unterstützen, wie Proton, Hey oder Tuta.

Grubers Kommentar zu goo.gl ist also ein guter Reminder, die Hoheit über die eigenen Daten und die Möglichkeit, sie notfalls zu migrieren, noch einmal ganz genau zu prüfen und gegebenenfalls Flaschenhälse oder unerwünschte Sollbruchstellen zu bereinigen. Und natürlich eine Suche im eigenen Blog nach //goo.gl/ durchzuführen, um die URL gegen die eigentliche Ziel-URL auszutauschen.

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