Demenz verhindern beginnt in den Vierzigern

Wer im Alter halbwegs gesund leben will, sollte allerspätestens in seinen Vierzigern damit beginnen. Aber natürlich ist die Arbeit wichtiger.

Dieser Artikel im Wall Street Journal beginnt mit einem wichtigen Satz:

The fight against dementia actually starts in your 40s.

Und wer jetzt glaubt, dass es im Artikel um irgendwelche attraktiven und trendigen Tätigkeiten, Übungen, Sportarten oder sonst irgendetwas geht, mit dem man in den sozialen Medien Aufmerksamkeit erlangen könnte, irrt. Es geht um ganz allgemeine Hinweise, die wir für gewöhnlich alle belächeln und irgendwelchen (oft auf die Karriere bezogenen) Tätigkeiten unterordnen. Alles ist wichtiger als unsere Gesundheit.

Keeping your heart healthy in midlife is the best way to stave off cognitive decline […] Brain and heart health are closely connected. […] There are no guaranteed ways to prevent dementia. But steps that help both your brain and your heart include exercising regularly, eating a healthy diet, and not smoking, as well as trying to avoid getting or managing conditions such as diabetes, high blood pressure and cholesterol, and obesity, and treating obstructive sleep apnea. […] Many of the lifestyle changes that will set you on a better path in old age can begin before midlife.

WSJ

Es gilt also auch hier: Just do it! Und zwar nicht erst, wenn wir unser Leben der Karriere gewidmet haben, damit wir uns dann den besseren Rollstuhl und die bessere Betreuung leisten können, sondern schon etwas deutlich früher, damit es idealer Weise erst gar nicht zu der Situation kommt, die uns vom eben Genannten abhängig macht.

In anderen Worten: Wer in seinen 70ern und 80ern noch halbwegs gut leben will, sollte in seinen 40ern entsprechende Vorkehrungen treffen. Und für diese Vorkehrungen gibt es nur zwei Wege. Entweder den Aufbau und/oder die Erweiterung eines Vermögens, um sich später Gerät und Personal leisten zu können, das einen am Leben hält, oder eben ein im Grunde genommen ohnehin lächerlich geringer Lebenswandel (Sport, gesundes Essen, soziale Kontakte), der nicht erst dreißig Jahre später viel mehr bringt, sondern auch unmittelbar mit positiven Nebeneffekten aufwarten kann. Aber – und das bestätigen die Kommentare im verlinkten Artikel im Wall Street Journal in erschreckender Deutlichkeit – wir Menschen scheinen alles daran setzen, den ersten Weg zu glorifizieren und den zweiten zu verteufeln. Warum auch immer das so ist.

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