Vor etwas über einem Jahr habe ich mir auf der Suche nach einem in Europa angesiedelten Provider von Mailservices den Anbieter mailbox.org genauer angesehen. Ich bin damals leider herb enttäuscht worden, da vielleicht die Kernfunktion, also das Bereitstellen von sicherer E-Mail-Funktionalität, wunderbar funktionierte, es aber an anderen Stellen, vor allem am Userinterface, noch sehr viel Potential für Verbesserung gab. Mein Resümee damals war:
Wenn ich mir den Anspruch […] und den Zugang [von Mailbox.org] ansehe, dann ist mehr als augenscheinlich, dass hier Profis am Werk sind, die ein solides Handwerk betreiben und […] den besten Service liefern wollen. Das ist unbestritten. Das Problem vermeine ich allerdings darin zu sehen, dass dieser Zugang ein sehr technischer ist und der alltäglichen Nutzererfahrung wenig Relevanz beimisst. […] Vielleicht [ist] dieser Beitrag […] ein Anstoß, das User Interface vor allem der Einstellungsseiten […] massiv zu überarbeiten. Schön wäre es zumindest. Ich gebe bestimmt nicht auf und werde es sicher noch einmal probieren, aber so, wie das momentan läuft und aussieht, wird das nichts mit uns, und ich bleibe vorläufig bei Google Workspace, FastMail und Office 365.
Mailhosting bei Mailbox.org? Nicht für mich.
In letzter Zeit wurde ich wieder öfter auf Twitter, Mastodon, aber auch auf meinem Blog auf eine Aktualisierung des Beitrags angesprochen. Verschiedene Personen haben mir dabei auch gleich ihre Eindrücke geschildert, die allesamt recht ähnlich waren. Praktisch alles, was mir zugeschickt wurde, kumuliert in dem, was Daniel vor wenigen Tagen erst zu meinem damaligen Artikel kommentiert hat:
Soweit man das überblicken kann wird wohl nahezu alle Kapazität dort in Open Talk gesetzt und beim eigentlich Maildienst passiert nahezu gar nichts in der Entwicklung (außer natürlich Updates, Wartung und Pflege im Hintergrund – welche sicherlich auch nicht zu vernachlässigen ist).
Daniel in einem Kommentar
Was Daniel da erwähnt, Open Talk, ist eine Neuentwicklung der Macher von mailbox.org, die eine sichere Alternative zu Google Meet, Zoom, Teams und anderen Videokonferenzlösungen sein will. Da steckt sicher viel Arbeit dahinter und wenn er schreibt, dass „wohl nahezu alle Kapazität dort“ in die Entwicklung des neuen Produktes fließt, dann kann ich diesen Eindruck auch von meiner Seite aus leider nur bestätigen. Aber gehen wir die Sache Schritt für Schritt durch.
Eindrücke 2023
Ich habe mir mailbox.org nun, also etwas mehr als ein Jahr später, noch einmal angesehen und bin dabei zielstrebig die kritisierten Punkte von damals angegangen. Allgemeine Einführungen, Erklärungen und Kommentare zu diversen Services, die mailbox.org anbietet, gibt es in diesem Beitrag nicht. Er ist ein Follow-Up zu dem von damals. Wer also den Artikel von vor einem Jahr nicht kennt, sich aber fürs Thema interessiert, bitter hier entlang: Mailhosting bei Mailbox.org? Nicht für mich.
tl;dr: mailbox.org, ein Jahr später, präsentiert sich für mich mit minimalen UI-Verbesserungen auf der einen Seite bei gleichzeitigem Überladen mit noch mehr Tools und Utilities, mit noch mehr unterschiedlichen Interfaces und noch verwirrenderen Logins und Anmeldemasken, die einem mittendrin, einfach so, angezeigt werden. Die Kernfunktion eines E-Mailproviders erfüllt der Anbieter aber standardkonform und auf offenen Lösungen basierend bravourös wie zuvor. Nur schön ist es hier halt eben nicht. Und das macht eben auch etwas aus.
Aber gehen wir die Sache doch einfach Screen für Screen durch.
Portal, E-Mail, Kalender, Adressbuch, Tasks und Drive
An den Screens fürs Portal, die E-Mails, den Kalender, das Adressbuch und die Aufgaben, sowie am Screen für den inkludierten Cloudspeicher hat sich nichts geändert. Was mir allerdings sofort aufgefallen ist, ist die um einige Applikationen erweiterte Werkzeugleiste. Da sind wohl ein paar Tools dazugekommen. Doch bedeutet dieses Mehr auch ein Besser? Wir werden sehen. Hier, jedenfalls, ist so ziemlich alles gleich geblieben.
Beim für mich wichtigsten Screen – E-Mail – konnte ich keinerlei Veränderung feststellen. Nach wie vor ist das Mail-Interface sauber, aufgeräumt und entspricht gewohnten Standards. Auch die Funktionalität ist praktisch ident mit allen üblichen Interfaces. Das ist gut.
Chat mit extra Anmeldung
Einer meiner größten Kritikpunkte von vor einem Jahr – dass man sich nämlich im angemeldeten Zustand im Webinterface abermals zum Chat anmelden muss – ist nach wie vor offen. Ich weiß nicht, wie es meinen Leserinnen und Lesern dabei geht, aber bei mir schreit eine Anmeldemaske, die mir in einem Interface, bei dem ich bereits angemeldet bin, nach Fehler. So auch hier, nach wie vor.

Videokonferenz mit Werbung und Anmeldung
Auch hier bleibe ich bei meinem LOL von vor einem Jahr. Nein, Mailbox.org, ich bin kein:e Lehrer*in (und wie kann ich diese lästige Nachricht wegklicken?) und die Seite sieht nach wie vor zerschossen aus.

Neue App, alte Fehler: OpenTalk mit extra Anmeldung
OpenTalk ist neu, ich habe es in der Einleitung zum Artikel schon erwähnt, und will ein datenschutzfreundlicher Gegenspieler zu Teams, Google Meet, usw. sein. Okay, fairer Anspruch und hohes Ziel. Wie das Ding allerdings ins Angebot von Mailbox.org eingebettet ist, ist ein Drama in meinen Augen.
Im Screen 1 – bitte nicht vergessen, wir sind bereits bei Mailbox.org angemeldet! – sieht man nur diesen einen Anmeldebutton. Wir haben es also mit einem Anmeldebutton im angemeldeten Zustand im Mailbox.org-Interface zu tun. Und das Look and Feel von OpenTalk wird mich wahrscheinlich überraschen. Wenn die Schriftart schon eine andere ist, dann wird das wohl eine UI in einer UI sein. Eine Mailbox.org-Spezialität, möchte ich fast schon sagen. 🤦♂️

Screen 2: Vollständige Anmeldemaske
Klickt man den Login-Button aus Screen 1 an, kommt man – und jetzt wird es in meinen Augen wirklich absurd – zur regulären Mailbox.org-Anmeldemaske IM ANGEMELDETEN ZUSTAND, DEN ICH ÜBER DIE ANMELDEMASKE BEREITS DURCHGEFÜHRT HABE!!! Und der Wandel des User Interfaces vom internen Bereich zum Button in der OpenTalk-UI wieder zurück zum Anmelde-Button in der Mailbox.org-UI… Cherry on top!

Ich will gar nicht wissen, was passieren würde, wenn ich hier „Forgot Password?“ anklicke! Die Logik in der Abfrage: Angemeldeter User hat soeben „Passwort vergessen“ angeklickt muss der Hammer sein. Ich widme dem Screen ein Meme. Sanity check, einfach nur, um sicher zu sein. Bitteschön!
Screen 3: OpenTalk
Endlich bin ich da, wo ich vor 2 Screens hätte sein sollen. Vor mir: OpenTalk, das Produkt, in das Mailbox.org im letzten Jahr ganz offensichtlich viel Energie gesteckt hat.

An sich eh cool, was Mailbox.org da vor hat und wahrscheinlich auch, was das Unternehmen da gemacht hat. Diesmal wurde sogar ganz offensichtlich ins Design investiert. Dass das aber absolut nicht zum restlichen Look and Feel passt und ich nun damit konfrontiert bin, ZWEI MÖGLICHKEITEN ZUR ABMELDUNG vor mir zu haben (links unten und rechts oben)… ach herrje.
Ich muss, hier ein kleiner Exkurs in Tweet-Länge, wirklich gestehen, dass ich vor Mailbox.org Design zwar berücksichtigt, aber nie so krass und in so einer schmerzlichen Klarheit die Konsequenzen auf das Nutzerverhalten und die Wahrnehmung eines Service gesehen habe.
Egal, lassen wir das jetzt beiseite und gehen wir einfach weiter.
Neu: Notizen/Etherpad
Auch das ist neu. Es gibt jetzt ein Etherpad im Mailbox.org-Universum. Ich bezweifle, dass das Zielpublikum weiß, was das ist, aber da ist es halt. Es geht immer noch mehr!

Neu: Umfragetool/Framadate
Ich habe keine Ahnung, was Mailbox.org da von mir will, warum das Logo nocheinmal aufscheint, warum ich hier plötzlich die Sprache wechseln kann, warum das zwei Screens zu sehen sind, die wohl eigentlich in die Dokumentation gehören, und warum da „Wo sind meine Umfragen?“ steht. Ich vermute, das ist so eine Art Doodle, Google Forms Dingsbums, das mir da vorgesetzt wird. Ach was, einfach ignorieren und weiter!

Herausforderung: Einstellungen
Wisst ihr noch, was uns jetzt bevorsteht? Richtig, die Einstellungsscreens. Das, was ich vor einem Jahr als Chaos wahrgenommen habe und wo ich aufgrund der Unübersichtlichkeit und der inkonsistenten Nomenklatur auch ein wenig Bauchweh in Richtung Sicherheit bekommen habe: wer Dinge verwechseln kann, weil sie verwechselbar dargestellt werden, macht früher oder später vielleicht einen Fehler.
Allgemeine Einstellungen
Ja, es gibt sie, die eine Verbesserung: Eine der Menüebenen (nämlich das Hauptmenü des Subscreens eines Hauptpunktes im Hauptmenü eines Subscreens) wurde nun Zugehörigkeiten gruppiert. Das ist schon mal ein Fortschritt, wenn auch ein sehr kleiner. Aber immerhin! Das war es aber auch schon.

Zwei-Faktor-Authentifizierung
Hier hat sich leider nichts zum Guten geändert, ganz im Gegenteil: Auf der Einstellungsseite zum One-Time-Password gibt es jetzt eine – festhalten! – neue Anmeldemaske, obwohl man sich den Screen ja im angemeldeten Zustand ansieht.

Ich bilde mir ein, aber da kann mich meine Erinnerung täuschen, dass es diesen Login zum „mailbox.org OTP selfservice portal“ inmitten der Einstellungen letztes Jahr noch nicht gab. Wenn dem so ist, dann ist das ein Paradebeispiel für Verschlimmbesserung. Anstatt Komplexität zu entfernen und Prozesse zu vereinfachen, wurde hier einfach noch eine Anmeldemaske eingezogen. Weil, wieso nicht? Wir sind ja nur im Embed eines Untermenüs eines Subscreens in einem Hauptmenüpunkt eines Subscreens. Da geht noch was, da geht noch eine Verschachtelung, oder?!
Wirklich nichts geändert hat sich am in meinen Augen optisch schrecklichsten Screen überhaupt, nämlich an der eigentlichen Konfiguration der Zwei-Faktor-Authentifizierung bzw. der One-Time-Passwörter. Der Screen ist nämlich komplett gleich geblieben und wirkt immer noch wie ein Fremdkörper. (Und bildet, mit seinen Reitern, das nur so nebenbei, noch eine tiefere Ebene der Auswahl. Ich wüsste schon gar nicht mehr, der wievielte Subscreen eines Subscreens in welcher Menüebene die am Screenshot ersichtliche Auswahl eigentlich wäre.)

Lassen wir es damit gut sein.
Resümee 2023: Nach wie vor nicht, Mailbox.org. Leider nach wie vor nicht. Mit Ausnahme.
Ich habe Mailbox.org, motiviert, endlich einen europäischen, die DSGVO respektierenden (Respekt bedeutet etwas anderes als „gesetzlich dazu verpflichtet sein“) Anbieter einer Mail-Lösung zu finden, vor einem Jahr ausführlich getestet und damals hat mich vor allem die Unordnung im User Interface und eine für meine Augen eigenartige, vor allem aber unübliche Implementierung der Zwei Faktor-Authentifizierung davon abgehalten, meine E-Mails dorthin zu übersiedeln. Ja, praktisch die gesamte Begründung für die Ablehnung von damals bezog sich auf die Probleme mit dem User Interface. (Ich arbeite oft, gut und gerne online und im Webmail. Gmail hat mich verdorben, I know.)
Die Sorge vor Kontrollverlust, unter anderem auch über die Sicherheit des Systems, ist groß und hinterlässt bei mir ein unangenehmes, das Serviceangebot von Mailbox.org ablehnendes Gefühl. […] Die Oberfläche war für mich […] unübersichtlich und verwirrend […]. Und wenn ich […] auf die Hilfeseiten eines Services angewiesen bin, um überhaupt verstehen zu können, wie die 2FA hier funktioniert, dann ist das in meinen Augen äußerst misslungen umgesetzt.
Mailhosting bei Mailbox.org? Nicht für mich.
Hat sich in dieser Richtung irgendetwas verbessert? Nein. Und ich muss ehrlicherweise sogar sagen: Ganz im Gegenteil! Anstatt das Vorhandene auf zumindest ein erträgliches Niveau an Komplexität zu bringen (sprich: vereinfachen!), hat sich Mailbox.org im letzten Jahr offensichtlich aufs Hinzufügen neuer Funktionen konzentriert und den für mich wichtigen Task der radikalen Vereinfachung nicht unternommen. Das ist schade, sehr schade sogar, denn es zementiert die Vorherrschaft von einfachen und klar gestalteten Systemen umso mehr ein. Wir werden wohl alle noch länger bei Office 365, FastMail, Google Workspace und anderen, großen, meist amerikanischen Anbietern bleiben.
Verwirrt vor lauter verwirrter Verwirrung
Im Grunde ist es sogar noch schlimmer geworden, denn was ich vor einem Jahr noch als nicht schön, wohl aber irgendwie unabdingbar und, dem Druck der Pandemie geschuldet, in seiner Implementierung als nicht schöne, aber funktionale Notlösung akzeptiert habe (ich spreche hier von Login- und Username-Eingabemasken für den Chat, den Video-Call oder andere Applikationen), lehne ich heute, ein Jahr später, gänzlich ab. Vollständige Login-Masken in einer Benutzeroberfläche anzeigen, obwohl ein:e User:in angemeldet ist, ist für mich – mit sehr wenigen Ausnahmen – ein absolutes No-Go. Ich denke auch, dass Mehrfachlogins vielen anderen auch eigenartig vorkommen und – man beachte, wie ich jetzt die Meinungsgewalt an mich reiße und mich selbst durch Nutzung des „Wir“ als Sprachrohr präsentiere – bei uns allen ein gewisses Maß an Verunsicherung und Verwirrung auslösen. Warum diese Anmeldungen im Interface an einigen Stellen sogar noch mehr geworden sind, ist mir ein Rätsel. Der User Experience ist das definitiv nicht zuträglich und damit ist für mich das eine Leider-nein-Kriterium abermals erfüllt.
Verwirrt bin ich aber auch aufgrund der Strategie, die Mailbox.org offenbar fährt. Wenn ich es richtig sehe, gibt es 3 (!) neue Applikationen in der Toolbar:
- OpenTalk, ein Meeting-Tool wie Google Meet oder Microsoft Teams.
- Etherpad, ein zur Kollaboration taugliches Notizbuch.
- Framadate, ein Umfragetool, von dem ich überhaupt noch nie gehört habe.
Insgesamt bekommt man also im Mailbox.org-Tarif nun zehn (!) Applikationen vorgesetzt. Ich weiß nicht, wie ihr, liebe Leser:innen es handhabt, aber wenn ich mir Essen über einen Lieferdienst bestelle, dann ist für mich ein ziemlich entscheidendes Kriterium, ob ich in der Menüauswahl alles von Kebab über Pizza, Sushi, Curries, Falafel und Burger bishin zum Schnitzel sehe oder ob ich beim Lokal einen Fokus auf eine bestimmte Küche erkennen kann, aus dem ich dann eine dementsprechende Steigerung in der Qualität ableite. Macht mit dieser Aussage, was ihr wollt und zieht eure eigenen Rückschlüsse auf den Zusammenhang mit Mailbox.org. Für mich gilt jedenfalls: Weniger ist mehr – und oft besser. Wenn aber die Strategie von Mailbox.org lautet, noch mehr an Tools und Applikationen hinzuzufügen anstatt die vorhandenen zu verbessern – und so scheint es im letzten Jahr gewesen zu sein -, dann mag das für eine Nutzer:innengruppe interessant sein, für mich allerdings nicht. (Erinnert ihr euch an das Statement von Daniel aus einem Kommentar zum letztjährigen Mailbox-Artikel? Hiermit ist der Kreis geschlossen.)
Ausnahme IMAP/SMTP für App-Nutzer:innen
In der Kapitelüberschrift habe ich eine Ausnahme angekündigt. Voila, hier ist sie!
Wem das Webinterface und die Tatsache, dass man für ein ganzes Portfolio an Applikationen zahlt, aber nur eine davon, nämlich E-Mail, nutzt, egal ist, der soll sich bitte einen Account bei Mailbox.org einrichten, bevor er oder sie es bei einem der außerhalb der EU angesiedelten oder zwar innerhalb der EU angesiedelten, aber nicht standardkonformen Anbietern tut. Die Preise sind trotz Ballast wie OpenTalk, Etherpad und Framawhatever durchaus vergleichbar und kompetitiv. Man muss das Webinterface ja nicht nutzen (und viele tun es ja auch nicht, weil sie ohnehin ihre E-Mails mit iOS-/Android- und macOS-/Windows-Apps abrufen).
Ist das Konto einmal eingerichtet, muss man sich zwar einmalig durchs Webinterface kämpfen, aber es sind nur wenige Schritte bis zur Erlösung:
- Einmal im Webinterface anmelden,
- durch die Einrichtung einer 2FA quälen,
- die IMAP-/SMTP-Daten holen und
- die Mail-Apps auf allen Endgeräten einrichten.
So geht das Senden, Empfangen und Verwaltgen von E-Mails natürlich auch und man bekommt wohl das beste beider Welten: Die solide IMAP/SMTP-Implementierung von Mailbox.org, datenschutzfreundlich, standardkonform und in der EU gehostet, und die aufgeräumten Luxus-Interfaces von Spark, Outlook, Apple Mail oder anderer Mail-Applikationen.
Trotz des ganzen Ballasts, den Mailbox.org da krampfhaft ins Webinterface packt, bin ich nach wie vor der Überzeugung, dass die Kernfunktion, sicheres und vor allem standardkonformes IMAP/SMTP zur Verfügung zu stellen, ordnungsgemäß und state-of-the-art genutzt wird. Und, das nur nebenbei, ist nur ein Aspekt des Schutzes von Daten. Ein anderer ist zum Beispiel das Abwehren von unrechtmäßigen, von Rechtswegen bedingten Ansprüchen und Anforderungen, was Mailbox.org ebenso transparent und im Sinne des Schutzes und der Sicherheit von Daten vorbildlich leistet.
Ich bin aktuell mit meinen Accounts bei anderen Mailprovidern untergebracht, weil ich den einen Fokus gegenüber dem 🍕🍣🍔🍛-Shop präferiere. Herrje, hätte Mailbox.org einen Tarif im Plan, der den ganzen Schmonzes und Ballast auslässt und mir pures IMAP/SMTP samt minimalem – aufgeräumtem! – Konfigurationsinterface (also ähnlich wie beim in der Schweiz ansässigen Anbieter Migadu) anbieten würde, ich würde wohl stark ins Wanken kommen, meine aktuellen Abonnements nicht mehr zu verlängern…
Zum Schluss
Ich habe es abermals versucht, Mailbox.org, ein Jahr nach meinem letzten Versuch. Auch diesmal wieder ehrlich gemeint und mit den besten Absichten und Hoffnungen, die sich aus der Konversation in den Kommentaren zum letzten Review, weiterer Lektüre in diversen Foren und gelegentlichen Nachrichten von Userinnen und Usern, die mir ihre Erfahrungen mit Mailbox.org geschildert haben, ergaben.
Nach wie vor bin ich überzeugt, Mailbox.org hat einen hochgesteckten Anspruch, beginne aber, angestoßen durch die operative Weisheit, ein guter Plan, der jetzt ausgeführt wird, ist besser als ein perfekter Plan, der nie ausgeführt wird, in eine Richtung zu kippen, in der die Umsetzung all meiner Hoffnung auf Verbesserung nicht mehr realisierbar scheint. Sicherlich, es ist nur ein Jahr vergangen und ein Rework des Interfaces wird wohl einiges mehr an Zeit benötigen. In der Hinsicht ist aber, so wie ich das sehe, wenig bis gar nichts passiert, was mir einen eindeutigen Schritt nach vorne in eine für mich interessante Richtung vermitteln würde.
Der eigentlich Schluss im Sinne einer Conclusio ist nahezu gleichlautend mit dem von vor einem Jahr: Vielleicht hilft dieser und der letzte Beitrag zum Thema, die Arbeit am User Interface doch noch einmal zu evaluieren und ist bestenfalls ein Anstoß, den in den Kommentaren zum letzten Artikel als Idee präsentierten Weg, die Mammutaufgabe einer Entwicklung eines eigenständigen User Interfaces selbst in die Hand zu nehmen und sich aus der Abhängigkeit von einem mehr als offensichtlich mit dem Anspruch und der Vielzahl an Tools nicht mehr kompatiblen Framework zu lösen. Schön wäre es zumindest.
Ich werde beobachten, wie und was bei Mailbox.org passiert, denn nach wie vor sehe ich keine wirkliche Alternative in puncto datenschutzfreundliches Mailhosting in der EU. Ja, ich habe mir andere Anbieter (und sogar das leidige iCloud-Mail, aber das hat jetzt mit Datenschutz und EU nichts zu tun) angesehen, aber wir brauchen da nicht um den heißen Brei herumreden: Entweder die Architektur ist in User Interface, Sicherheit, Standardkonformität und Funktionalität solide oder eben nicht. Und wenn man diese Kriterien ohne Kompromisse anwendet, dann wird der Pool an europäischen Mailanbietern sehr dünn. Unternehmen, die die Vorgaben der DSGVO und die eben formulierten Ansprüche solide erfüllen, kann man vermutlich an einer Hand abzählen während man die Kaffeetasse in derselben Hand hält.
Die Marktlücke für einen europäischen Mailanbieter mit dem Anspruch an Design, Security und Features, der es mit Gmail, FastMail oder dem Outlook aus Office 365 aufnehmen kann, ist meiner Meinung nach immer noch offen. Aber die Lücke schließt sich schnell. Einerseits ziehen amerikanische Unternehmen mit einer irren Geschwindigkeit nach, verbessern ihre Services und arbeiten daran, DSGVO-kompatible Lösungen anzubieten. Andererseits verbessern sich Mail-Applikationen in einem so dermaßen schnellen Tempo – was Spark oder Outlook gegenwärtig leisten und wie sehr hier am User Interface gearbeitet wird, ist beachtlich; selbst der Designkönig Apple ist in Zugzwang geraten, aber gescheitert -, dass aufs Mailhosting spezialisierte, datenschutzkonforme und fokussierte Provider wie Migadu, die zwar solides IMAP/SMTP, aber eben nur ein minimalistisches Webinterface bieten und hohes, technisches Know-How bei ihren User:innen voraussetzen, eine günstige, aber in der Wahrnehmung technisch versierter User:innen gleichwertige Alternative bieten.
Ich glaube, Mailbox.org bewegt sich hier irgendwo dazwischen, hat sich aber noch nicht so richtig entschieden, wohin die Reise nun wirklich geht. Oder ich seh’s nicht. In beiden Fällen ist das meiner Entscheidungsfindung nicht zuträglich.
Hallo,
Wieder ist ein Jahr vergangen. Hast du die mailbox.org zwischenzeitlich nochmal angeschaut?
Hallo Daniel, nein, habe ich nicht. Vor gar nicht allzu langer Zeit hat auch ein Daniel (warst das du?) beim Original-Artikel kommentiert, dass sich ja nach wie vor nichts verändert hätte, also habe ich mir gar nicht erst die Mühe gemacht, hinzusehen. Ich habe einmal eine sehr ausgiebige Kritik geschrieben, das nach einem Jahr noch einmal gemacht. Wenn dann immer noch nichts passiert, dann liegen die Prioritäten woanders, denke ich mir. Wenn ich mich jemand darauf hinweist, dass sich bei Mailbox.org maßgeblich etwas geändert hat, dann sehe ich es mir vielleicht noch einmal an, aber dieses vielleicht ist eher ein „perhaps“ als ein „definitely“, wenn du verstehst, was ich meine.
Ich glaube das war ich ja. Mich nervt die schleppende 2FA Integration, keine wirkliche Yubekey Einbindung, und fehlenden App Passwörter für imap von Mailbox.org auch. So sehr, dass ich gerade überlege den Anbieter zu wechseln. Protonmail gefällt mir, allerdings funktioniert dort die Suche nicht wirklich mobil (nur der Betreff wird gefunden). Ich hätte gern auch was mit Tags zusätzlich zu ordnen. Du bist bei Fastmail? Hast du da keine Bedenken hinsichtlich Datensicherheit?
Lass es mich so formulieren: Fastmail hat mich noch nie im Stich gelassen. Das ist mit Abstand einer der stabilsten Services, mit dem ich je gearbeitet habe. Dieses Kriterium erfüllen die also vollständig. – Das andere Thema ist nun Sicherheit. Und die ist nur solange wertvoll, solange sie im Verhältnis zum Aufwand steht: Wenn du also etwas, was bestimmt sicher ist (zb Protonmail) nutzt, aber die Suche nicht vernünftig nutzen kannst, dann geht sie verloren. Ich denke da an alle Anbieter, die eigene Apps benötigen oder sonst wie inkompatibel sind. Bei Fastmail bekommst du eine meines Erachtens nach sehr gute Architektur mit allen Standards, die man gewöhnt ist. Es kann sein, dass es deutsche oder zumindest in der EU liegende Provider gibt, die das auch können, ich bin aber halt dort gelandet und seit vielen Jahren zufrieden.
Dass Security nicht absolut sein kann, habe ich selbst erst geistig erfassen und realisieren müssen. Ein sehr hilfreiches Statement, das auch mich stark in eine etwas entspanntere Richtung bewegt hat, ist die Mossad-Regel von James Mickens. Vielleicht hilft sie ja auch dir bei der Entscheidung…
Ja, die Suche würde mich bei Proton wirklich sehr stark einschränken. Ob die Regierung mitliest ist mir zumindest bei den meisten Ländern (China o.ä. Ausgenommen) egal. Mitarbeiter eines Dienstes sollten eher nicht mitlesen können. Ein datenleak nach extern wäre gar nicht gut. Sagen wir mal so: Ich habe gewisse Vorlieben (legaler Art), deshalb will ich nicht das emails leaken könnten aus meinem Account von Anmeldungen bei Diensten, Kommunikation mit meiner Freundin etc.
Bei Fastmail würde mir die Integration in 1Password (masked email) extrem gut gefallen, da ich den Passwort Manager seit Jahren nutze.
Aktuell bin ich wie gesagt bei Mailbox.org
„Mitarbeiter eines Dienstes“ – ich glaube, gerade die werden es immer und zu 100% schaffen. Egal, wie sehr gesichert wird. Insofern entscheide dich für etwas das gut genug ist, um deine Anforderungen zu erfüllen und auch einen Eigenanspruch hat, etwas zu bieten, das die Bezeichnung „sicher“ erfüllt. – Für mich war das, wie gesagt, Fastmail.
Hi,
hier ist der „andere“ Daniel, der hier auch hin wieder was gepostet hat dazu :-) Daher nun auch Daniel 2.
Ich bin auch immer noch auf der Suche nach der idealen Lösung.
Bzgl. mailbox.org:
Bei mailbox.org nerven mich leider immer wieder die leeren Versprechungen die gemacht werden und dann passiert Jahre lang einfach nichts in dem Bereich (2FA, App-Passwörter, bessere Integration und Nutzbarkeit von Funktionen – aktuell ist es ein zusammengewürfeltes Chaos wenn man mal in Ihrer WebGUI versucht was zu administrieren – und es wird immer schlimmer).
Eigentlich ein super Dienst mit richtig viel/gutem Potential, aber leider wie oben geschrieben (bzw. hier auch zu Lesen), der Fokus des eigentlichen Maildienstes geht immer mehr verloren. Schade.
Bzgl. Fastmail:
Wie Du schon oft geschrieben hast, eigentlich ein nahezu perfekter Dienst.
Wäre dort nicht die Tatsache, dass es ein australisches Unternehmen ist, welches Daten Remote auf ext. Servern in den USA speichert (früher hatte Fastmail auch mal Server in der EU – nach einem Zeitraum der Nichtverfügbarkeit in Deutschland auf Grund von Unstimmigkeiten mit Dt. Behörden sind auch die EU Server in den Niederlanden auf einmal verschwunden – was da genau los war, und ob es ein Zusammenhang gibt…. ich weiß es nicht).
Insgesamt ist mir damit nicht so ganz wohl. Übrigens speichert Fastmail gewisse Daten für die Ewigkeit und diese löschen sie auch nicht. Ich war früher mal dort, eine lange Zeit nicht, dann wieder angemeldet und die hatten meine Telefonnummer mit Zuordnung zur Person noch im System und gesagt, dass sie das aus „Gründen“ für immer speichern (DSGVO Konform? Ich glaube nicht…).
iCloud Mail Domains:
Wer im Apple Kosmos ist findet hier durchaus einen guten/preislich attraktiven Service der funktioniert! Die Userzahlen mit eigener Domain gehen nach Oben – das hat auch Gründe.
Hat zwar nicht die immense Funktionalität wie andere Services – wurde aber auch nie behauptet, dass es das jemals sein will…
Proton Services:
Proton entwickelt sich in meinen Augen aktuell sehr gut und schnell und bietet mehr und mehr Services an. Nicht nur Mail, sondern auch VPN (brauchen sie auch, da in ein paar Ländern der Welt sonst Proton Mail nicht geht), Passwort Manager, Drive, Kalender usw…
Doch was mir aktuell (trotz div. Einschränkungen – woran man sich wohl gewöhnen würde/wird, wenn man es eine Zeit nutzt – zumindest liest man das von div.Usern) ist, dass es kein richtiges Offline-Usage gibt, dass es noch Einschränkungen hat was Kontakte-Sync auf Endgeräte angeht, usw.
Aber ein paar Sachen sind dort überragend: Tracking-Schutz und Link-Bereinigung, gute Sicherheits-Features für den Account usw.
Denn ich glaube gerade für den Endnutzer kommt es nicht so sehr darauf an, sich vor den größten Geheimdiensten der Welt zu schützen (die sollten Mails nicht nutzen, die das wollen), sondern eher vor Phishing, Scams, User-Profiling durch die Werbe-Industrie und vor Identitätsdiebstahl durch Social-Scanning usw.).
Da helfen Tracking Schutz, Link-Bereinigung und ein paar andere Features doch sehr enorm.
Mailbox.org bietet das überhaupt nicht an, Apple hat das in Ihre Systeme integriert, Fastmail ebenfalls, Proton Mail noch eine Stufe höher, als andere.
So – jetzt habe ich aber weit ausgeholt. Aber ich finde die Seite hier richtig gut und sie hat für kleine Themenbereiche oft auch sehr ausführliche Beiträge, dann dürfen doch die Kommentare auch mal etwas ausführlicher sein.
Ich für mich pausiere mailbox.org aus den o.a. Gründen und hoffe, dass sie bald mal wieder einen Fokus finden (gerne zurück auf das Kernprodukt Mail) und endlich mal die ganzen kleinen Baustellen angehen und fixen.
Evtl. macht auch ein kompletter Relaunch des Gesamten und auch der Marke mehr Sinn?! Aber das entscheide weder Ich noch sonst ein User – das ist nur meine persönliche Meinung.
Liebe Daniel 2, ich bin sprachlos – das ist ja kein Kommentar mehr, sondern ein ganzer Blogbeitrag. Und keine Sorge, auch solche Kommentare sind mir sehr willkommen, geben sie doch auch einen guten Überblick über die Erfahrungen Anderer.
Danke fürs Mitlesen und für diesen „Gastbeitrag“ ;-)
Hallo Daniel 2,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ich bin momentan ebenfalls nach 2-3 Jahren mailbox.org wieder auf der Suche, aus den genau von dir genannten Gründen.
Zum Thema iCloud Email:
Die sind doch nicht Teil der Vollverschlüsslung die man dort optional aktivieren kann? Außerdem fand ich deren Spamfilter damals ganz schrecklich (als es noch @me.com war).
Tuta.com (ehemals Tutanota) find ich auch ganz spannend, fällt wegen fehlender tags Funktion aber aus meiner Liste. Die Mac App sieht auch eher zusammengebastelt aus vom Design her.
Fastmail.com finde ich technisch spannend, allerdings fällt das aufgrund Australien weg. Nicht weil ich was dagegen habe wenn Behörden meine Emails lesen, sondern mit dem Sicherheitsrisiko das aufgrund der technischen Integration damit einhergeht.
Proton ist momentan mein Favorit. Eine Mac App ist ebenfalls gerade in der Beta und sollte mittelfristig (vermutlich Mitte des Jahres) für jeden verfügbar sein. Das look and feel find ich schon sehr sehr gut! Das einzige was mich stört ist, dass man Emails mit der iOS App nicht in Volltext durchsuchen kann (das geht bei Tuta.com).
Hi Daniel 1,
in der Tat sind wir (wie beim Namen auch) mit sehr ähnlichen Interessen auf der Suche.
Ich habe aktuell (und auch in Vergangenheit) immer mal wieder intensiv verglichen und kann sagen – einfach nicht einfach. Insgesamt der beste Dienst ist und bleibt einfach Fastmail. Wobei die halt die genannten Punkte haben mit Wahl des Anbieter-Landers und Serverstandorte bzw. Remote Management der Server.
Was ich immer gerne als Vergleich nehme ist auch mal ein Einblick in die Header von Mails. Und Fastmail schreibt da immer mehr und mehr rein (sprich da wird auch immer mehr geloggt, kontrolliert und gesteuert). Wenn man das mit Proton und auch mailbox.org headern vergleicht – die sind clean und auf das Nötigste beschränkt. So muss es eigentlich sein.
Bzgl. Deiner Punkte:
– iCloud: keine Vollverschlüsselung, sowie auch nicht bei Kalender und Kontakten. Damit sie eben so funktionieren, wie sie sollen (wie bei mailbox.org auch – da ist auch nix verschlüsselt, es sei dann mit will/nutzt den Guard)
– bei Tuta bin ich raus, da die mir zu weit weg vom „Standard“ sind. Entweder halt Standard SMTP/IMAP oder wenn wie Proton, dann Plain PGP. Tuta hat was eigenes gebaut… Wer weiß was.
– Fastmail: Siehe oben
– Proton: Eigentlich auch mein großer Favorit, ABER: kein Kontakte-Sync mit mobilen Devices bzw. auch nicht richtig mit Desktop-Systemen bedeutet doppelte Kontakte, Sync-Chaos usw. und kein wirklicher Offline Mode – irgendwo mal ohne Empfang unterwegs, können keine Mails gelesen werden, Termine in den Kalender eingetragen werden usw. (ja, das kommt sicherlich bald irgendwann… Doch ist „bald“ ein sehr dehnbarer Begriff und kann auch noch Jahre dauern.
– mailbox.org: definiert den Begriff „bald“ sehr ähnlich wie Proton. Leider ist im Bereich Mail die Entwicklung (zumindest nach Außen hin) sehr sehr stark stagniert. Wirklich schade wahrzunehmen – ist aber leider so.
Gar nicht so einfach ein Ziel auf der Reise zu finden.
Ich bin momentan auch auf dem Trip, dass ich alles lieber mit Tags (bei Google Label genannt) organisieren will.
Dazu bietet mir mailbox.org leider gar keine Möglichkeit.
Vorteile sehe ich zum Beispiel bei der Umsetzung einer Zero Inbox Strategie. So kann ich auch Emails aus den gesendeten Objekten oder dem Archiv verschlagworten ohne den Speicherordner zu ändern. Außerdem kann eine Email auch mehreren Tags Zugwiesen werden.
Ordner bieten diese Möglichkeiten nicht an.
Ich glaub ich muss nochmal einen Player in den Ring werfen:
Skiff.com
E2E verschlüsselt, die Apps viel hübscher und funktionaler als die von Proton (meine Meinung). In der Nachrichtenliste der iOS-App sind die Tags dezent dargestellt, nicht so unpassend groß wie bei Proton, man kann in der App wegwerf – Email – Adressen erstellen, es gibt Apps für Desktop, die Suche funktioniert auch im Text (auch mobil), es wird 2FA mit Yubekey und Code angeboten.
Mir fällt bis auf die komische @skiff.com Adresse nichts negatives auf.
Evtl. noch das der Anbieter in den USA sitzt? (Apps sind Open Source)
Momentan bin ich iCloud+ Mail mit einer eigenen Domain am testen. Leider lässt Apple nur 3 Aliase zu. Die Sicherheit vor externer Übernahme des Accounts gefällt mir dort recht gut. Webzugang kann man gänzlich ausschalten, Zugang mit imap nur durch app Passwörter erlauben (nicht relevant für mich, da ich nur Apple Geräte nutze).
Daniel 1, ich hab dir beim iCloud Mail-Artikel auch hierauf geantwortet.
Hi,
ich hab mich gerade beim web interface von mailbox.org eingeloggt weil ich eigentlich ein paar Filtereinstellungen testen wollte. Ich wurde danach wieder mal übersäht mit komischen Fehlermeldung. Zum Beispiel: „Auf dem Server trat ein vorübergehender Fehler auf. Die Anfrage konnte nicht verarbeitet werden.“ Beim Klick auf Filterregeln zeigt er an: „Bei der Authentifizierung trat ein Fehler auf“.
Ich bin aber immer noch eingeloggt.
Sorry, aber das schafft bei mir kein Vertrauen in den Dienst. Wenn man schon im Interface übersäht wird mit Fehlermeldung, wie sieht dann die Codebasis dahinter aus?
Ich kann nichts zur Codebasis sagen, aber im Grund bestätigst du mein Resümee des Artikels. Danke für den Selbstversuch ;-)
Richtig ja.
Ich bin parallel zu iCloud Mail auch Fastmail am testen.
Das gefällt mir rein von der Geschwindigkeit und dem „was man sieht“ richtig, richtig gut! Schade eigentlich, dass die Server in Australien stehen. Wäre das ein Deutscher Dienst wäre die Sache sehr einfach.
Mir gefällt auch, dass Fastmail mit dem Passwortmanager meines Vertrauens zusammenarbeitet (1Password).
Bin auch gespannt auf dein Resümee von FastMail ;-)
Ich bin auch auf Deine Erfahrungen gespannt.
Achtung, Fastmail hatte noch nie und auch aktuell nicht Server in Australien.
Fast alle Server sind angemietete Server im 365 Data Centers in Bridgewater, New Jersey, USA. Hinzu kommen noch Server in Seattle.
Das war’s an Servern.
Früher hatten sie noch Server in den Niederlanden bei Switch Datacenters. Die wurden aber abgeschafft und es ist nur noch US only.
Ersteindruck:
– Masked email funktioniert in Verbindung mit 1Password super
– Domaineinrichtung step by step ist gut gemacht (bin noch nicht durch)
– Der Status von Emails wird in Sekunden aktualisiert. Sogar Emails auf dem Lockscreen von meinem iPhone verschwinden direkt wenn ich sie auf dem Macbook gelesen habe. Das schafft nicht mal Apple selber bei iCloud Email, dort muss ich am iPhone immer erst die App aufmachen.
Das Domain einrichten bei Fastmail war ja nur den Nameserver eintragen, that’s it? Einfacher geht es ja fast nicht. Hammer!
Ich find das whitepaper interessant und sehr aufschlussreich, wenn sie das so leben reicht mir das ehrlich gesagt, auch wenn die Firma in den USA ansässig ist.
https://www.fastmail.help/hc/en-us/articles/1500000280221-How-Fastmail-provides-a-secure-service#contentsecurity
Bin ja schon fast so weit direkt zu bezahlen bei Fastmail weil mir der sync ohne Verzögerung extrem gut gefällt und wie professionell alles dort wirkt.
Wie schätzt ihr die Sicherheit von Fastmail ein? Ich hab gesehen sie unterstützen kein MTA-STS. Vermutlich weil es nicht notwendig ist?
Vom Gefühl her bin ich noch nirgends 100% angekommen. Ich teste momentan Mailbox, iCloud Mail und Fastmail parallel.
Also ich überlege mir wirklich, ob ich nicht alles zu den Proton Services umziehe. Insgesamt ja schon ein sehr gutes Gesamt-Paket, EU Hosting (Mailserver erfüllen alle Standards). Man hat zwar „Komfort-Einbußen“, aber dafür halt mehr Sicherheit insgesamt…
Von US Services werde ich versuchen Abstand zu nehmen denke ich. iCloud Mail ist verlockend, aber wenn man mal schaut, was man schon alles bei Apple liegen hat – ich weiß ja nicht, ob es dann auch noch die kompletten Mails sein sollen?! (All in one basket – eher keine gute Idee).
Fastmail an sich ist wirklich mega gut was die Services angeht… Aber braucht man das wirklich alles und will man das alles….
Gegenüber Proton steht dann halt noch mailbox.org als einziger, richtiger Konkurrent bei mir.
Je nach Modell ist dann mailbox.org aber sogar teurer als Proton. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden denke ich.
Unterschiede zwischen Proton und mailbox.org gibt es natürlich einige – da muss man auch entscheiden welche Variante man gehen will.
Hm, jetzt überlege ich wieder Proton doch nochmal eine Chance zu geben. :D
iCloud Mail ist aber definitiv raus.
Na dann: go for it! Für mich kommt Proton Mail wegen der komplett geschlossenen Architektur halt leider nicht in Frage. Ich habe einige Dienste, die automatisiert über ein Standard-Interface oder -Protokoll wie IMAP oder SMTP drauf zugreifen können müssen. Mir ist der Lock-In-Effekt von Proton Mail etwas zu hoch. Aber vielleicht berichtest du nach einem längeren Proton-Test mal, wie’s dir geht? Würde mich freuen!
Ich denke nach diesem Wochenende kommt es bei mir zum showdown.
Meinst du mit lock-in-Effekt das look and feel von Proton? Also die User experience wenn man die Apps von denen nutzt?
Na, dann bin ich aber gespannt, wofür du dich entscheidest! Mit Lock-In-Effekt meine ich, dass du bei Proton das gleiche Problem haben wirst, wie zum Beispiel bei Hey: sind deine E-Mails einmal drinnen, bekommst du sie nur noch schwer wieder raus.
Den Kommentar versteh ich nicht. Proton bietet doch für alle Systeme eine importer und exporter App an um die Emails rein und raus zu bekommen vom Dienst.
Ah, okay! Das wusste ich nicht. Das war nämlich lange Zeit nicht so.
Hi,
Lock-In Effekt gibt es quasi gar nicht bei Proton mehr wegen Import und Export Möglichkeiten. SMTP Outgoing bekommt man z.T. auch, wenn man es über Support in der WebGUI beantragt.
Ansonsten gibt es ja auch noch deren Bridge.
Mir gefällt die generelle Integration sehr gut. Besser gelöst als z.B. mailbox.org
Proton Pass braucht noch was, bis es mal gut/umfangreich genug ist/wird. Drive ist schon sehr gut und VPN läuft super.
SimpleLogin Integration ist inklusive (Premium) – bedarf aber etwas Einarbeitung.
Für mich kommt wirklich aktuell nur mailbox.org und Proton in Frage.
Fastmail ist zwar der beste Anbieter, aber definitiv mag ich nicht mehr AUS Anbieter haben mit US Servern… Schade. Aber das habe ich so für mich definiert.
iCloud ist auch raus wegen den Einschränkungen welche von Daniel 1 genannt wurden.
Und wenn man in der Family Proton nutzt mit den Services, dann ist es auch gar nicht mehr teuer bzw. z.T. sogar günstiger als andere Anbieter.
Danke für die Antwort auch dir, Daniel 2! Ich finde es spannend, wie in dem ganzen Kommentarverlauf alle, die Zweifel haben oder mehr Information zur Wahl eines Mailproviders benötigen, von euch beiden mit eben diesen Informationen gut versorgt und mit Überlegungen und Handlungsstrategien ausgestattet werden. Super Sache, danke!
Ich bin mit Proton Mail + eigene Domain jetzt glücklich. Skiff wurde übrigens von Notion gekauft und wird nicht mehr weiter geführt.
Sehr cool! Ich bin schon gespannt, was Notion jetzt mit Skiff und der Kalender-App, die die ja auch erst vor kurzem gekauft haben, machen wird. Das Potenzial ist meiner Meinung nach gewaltig.
Schön, dass Du bei Protonmail mit Domain glücklich bist. Finde den Service auch super und bin aktuell schwer begeistert, auch wenn er ein paar „Einschränkungen“ hat, bzw. noch in Entwicklung ist.
Skiff war mir noch nie „Geheuer“ – deshalb habe ich das schon immer ignoriert.
Fastmail scheint neue Preise in der Pipeline zu haben. Siehe hier:
– https://imgur.com/a/CwvAZJc
bzw.
– https://imgur.com/a/IVlbZCg
Die bekommt man wohl angezeigt, wenn man sich jetzt neu registriert.
Moin, ich nutze mailbox.org seit Jahren, das Webinterface ist eine Katastrophe, ja. Ich bin einer der IMAP/SMTP Nutzer, daher ist das für mich absolut nebensächlich. Auch sehe ich einige Dinge anders als du, daher ist meine Gewichtung anders. Aber schau mal hier, sie haben wohl 2 Jahre an einem neuen UI geschraubt und wollen es dieses Jahr releasen, dass wäre doch nochmal einen Blick wert: https://mailbox.org/de/post/wir-feiern-10-jahre-mailbox-org
Hi Stefan, danke für die Info – vor allem die, dass ein neues UI daherkommt! Vielleicht gi t es ja tatsächlich noch ein Follow-Up: mailbox.org, 2 Jahre später ;-)
Hi,
die neue UI gibt es schon seit einem Jahr ca. – jedoch noch nicht umgesetzt von mailbox.org da die Integration ja passen muss.
Kommen tut sie wie in Vergangenheit auch von OX.
Wer sie sich schon jetzt anschauen mag und seine Meinung dazu treffen mag gerne hier schauen: https://www.open-xchange.com/ox-cloud-demo/
Für mich persönlich wäre das klar ein Grund bei IMAP/SMTP zu bleiben.
Wichtiger finde ich die anderen Punkte. Gescheites 2FA, App-Passwörter, Neuerungen wie JMAP (ja gibt es unter Dovecot wohl auch), … Aber mal schauen was und wann davon was kommen wird.
Ja, also wenn sie das, was OX so bietet, halbwegs konsistent (denn das war ja das allergrößte Problem) so umsetzen, wie man es in der Demo sehen kann, dann ist die ganze Sache ja schon um Welten besser als das, was ich erlebt habe!
Hallo,
ich kleines Update von mir, nachdem ich jetzt seit 4 Wochen exklusiv Protonmail verwende.
An und für sich ist der Dienst super zuverlässig bisher. Die Mac App (Beta) ist allerdings ein graus. Ansonsten gibt es momentan nicht wirklich einen Grund zur Beschwerde.
Das neue Email Interface von Open X-change lässt mich allerdings zuversichtlich in die Zukunft blicken. Das sieht wirklich fantastisch aus, wenn das so kommt für mailbox.org wäre das ein großer Schritt vorwärts.
Übrigens habe ich zwischenzeitlich auch schon mehrmals versucht Proton Drive zu verwenden. Der Mac Client ist allerdings eine Kastrophe (Fehler über Fehler, keine genauen Informationen was jetzt synchronisiert wurde etc.). Also momentan gar keine Alternative leider. Da bleib ich ganz sicher vorerst bei iCloud Drive mit privatem Datenschutz (E2E) aktiviert.
Und genau das ist mein Argument gegen spezielle Services wie Protonmail: Wenn die Nutzung zu kompliziert wird oder Probleme macht („graus“, „Katastrophe“), wird man früher oder später die Nutzung einstellen.
Hi,
zusätzlich zu meinem letzten Beitrag (noch nicht freigeschaltet – kommt aber bestimmt noch), eine kleine Ergänzung zu mailbox.org
Ein Vortrag von Peer Heinlein zu Open Talk:
https://www.youtube.com/watch?v=X_tACDiVSjw
Der erfährt man relativ schnell am Anfang, dass der Fokus weg von mailbox.org hin zu Open Talk geht. Weil da wohl auch eindeutig das Geld liegt….
Wenn man das so hört/sieht, dann kann man schnell verstehen, warum bei mailbox.org in der letzten Zeit so wenig passiert ist (und weiter wohl passieren wird).
…und genau der letzte Teil ist eben der, der mich nicht zu mailbox.org wechseln lässt, auch wenn ich auch ein klassischer IMAP-Kandidat wäre.
Hi Daniel 2,
danke für Dein Feedback. Ich teste Proton auch sehr ausführlich und kann deine Dinge so nicht bestätigen. Die Mac App (Beta) läuft hier sehr gut und ist auch gut gemacht (in meinen Augen um Welten besser als das, was bei mailbox.org mit dem neuen OX kommen wird – so unterschiedlich sind die Geschmäcker).
Was genau für Probleme hast Du mit dem Mail Client von Proton denn genau?
Proton Drive läuft bei mir ebenfalls sehr gut und ich konnte bisher kein einziges Problem feststellen. Ja – es gibt Clients mit mehr Features. Aber da kommen dann auch mehr Fehler.
Was genau für Probleme hast Du denn mit dem Drive Client?
Ansonsten überlege ich, mir auch mal einen Exchange Plan genau anzuschauen. Preislich ja auch gar nicht so schlecht muss man sagen.
Generell werden die neuen Fastmail Preise (wenn sie auch mal für alle da sein werden) ein echtes Killer-Argument für Fastmail sein.
Die Vielfalt die Fastmail hat – zu dem Preis. Einfach mega.
Aber immer im Hinterkopf behalten, dass hier so etwas auf uns zukommt und damit wären iCloud, Fastmail, Google, Microsoft aus dem Rennen und Proton, mailbox.org, Migadu und Co. einfach mehr oder weniger gesetzt!
https://www.csis.org/analysis/reforming-section-702-foreign-intelligence-surveillance-act-digital-landscape
Was mir am Protonmail Mac Client (Beta) nicht gefällt:
– Es ist keine native App sondern spiegelt einfach nur die Website
– Mitteilungen von neuen Mails können nicht angeklickt werden und damit die Email geöffnet
– Wenn man eine neue Email schreibt kann man das Fenster nicht als eigenständige Instanz starten
Protonmail im Browser und am iphone find ich ganz gut. Fürs iPad gibt es gar keine App die wirklich das Format gut nutzt.
Nun zu meinem Sorgenkind Proton Drive:
iOS:
– Kein Sharing Menü
– Öffnen von Dateien dauert sehr lange
– Die native Dateien App geht meistens gar nicht. Es zeigt einfach nur an, dass es keine Inhalte zum anzeigen gibt
– Thumbnail Größe von Fotos nicht einstellbar
– Keine Suchfunktion (nicht einmal nach Dateiname)
Mac:
– Keine „keep offline“ Funktion
– Kein selektiver Sync
– Keine Information über up-/download speed und welche Dateien gerade bearbeitet werden
– Zig verschiedene Fehler, zum Beispiel: „Too many recent API requests“, Dann will es ständig Dateien synchronisieren die es gar (nicht mehr) gibt die einen Punkt im Dateinamen vorangestellt haben
– Dateien die am iPhone gelöscht wurden werden weiterhin am Mac angezeigt und anderes rum genau so. Und zwar wirklich für Stunden
Also ernsthaft, ich hab noch nie so einen schlechten cloud Dienst genutzt.
Hi,
danke Dir für die ganzen Erfahrungen. Zu den Punkten.
– Die App ist schon eine halbe native App (Electron App), welche sich schon in einigen Punkten zur Website unterscheidet. Auf der anderen Seite haben die anderen Anbieter (bis auf Hey, Fastmail, Outlook z.B.) auch keine eigenständige App
– weiter sollte man auch dazu sagen, dass die App ganz klar noch den Status „Beta“ hat und da wohl noch einiges kommen wird (bzw. eher sogar muss!).
– bei der iPad App gege ich Dir komplett recht > die ist einfach nur Schrott bzw. Ihres Namens nicht würdig
– genauso wie Calendar für iPadOS (Wrapper von der iOS Variante)
Proton Drive:
– da bin ich in ein paar Punkten bei Dir. Da fehlt noch einiges
– die Fehler wie Du sie beschreibst mit den API requests hatte ich bisher nicht (liegt wohl daran, wenn sie intensiv genutzt wird)
Wobei insgesamt die langsame Entwicklung doch sehr an den Nerven zehrt. Auch der schlechte Support (ja man bekommt oft ne Antwort – aber halt auch nur 1st Level ohne viel Ahnung – und da hängt man auch gern mal 1-2 Wochen) ist anstrengend.
Bei mailbox.org erwarte ich ehrlich gesagt keine Wunder. Die neue OX App sieht für mich auch (meine Meinung – Ihr findet die ja wohl ganz gut) eher nicht so gut aus. Man merkt, dass es ein Deutsches Produkt ist. Aufgebläht mit tausend Menüs/Features/Einstellungen usw.
Generell drehen sich die Mühlen bei mailbox.org doch sehr sehr langsam. Seit Jahren. Mal schauen – ob die da nochmal die Kurve kriegen (bzw. überhaupt wollen).
Wenn man deren CEO so reden hört, ist OpenTalk das neue Steckenpferd und E-Mail halt eher noch Beiwerk. Ich bin gespannt.
Was bleibt da noch – ja Fastmail. Und evtl. auch noch Outlook mit Exchange Online Plan?! Das wäre evtl. auch noch etwas, weil Outlook in Kombination mit den eigenen Produkten doch sehr gut läuft. Und die haben auch wenigstens gescheite Apps für iOS/iPadOS mit Offline-Funktionalität usw.
Generell ein spannendes Thema.
Aufgrund deiner äußerst positiven Erfahrungen mit Proton Drive schaue ich mir das nochmal an. Ich berichte in ein paar Tagen.
Und direkt nach 5 Minuten wieder das gleiche Fehlerbild:
https://postimg.cc/GBZ8W3Dx
Oh – in der Tat wäre ich dann wirklich auch raus…
Ich selbst habe auch ein paar Dinge mit Proton und bekomme einfach nur schlechten Support (dauert, schlecht geschult – bzw. Fehler an div. anderen Stellen im Proton-System).
So langsam denke ich, dass das wirklich nichts für mich ist.
Ich werde weiter testen. Aktuell in der Auswahl:
– Outlook mit Exchange365 Plan
– Fastmail
– mailbox.org (sofern da mal was passiert in naher Zukunft > sonst ist der Zug abgefahren)
– iCloud (ein wenig irgendwie dann doch noch im Hinterkopf weil ich es ja eh zahle).
Wie schaut es bei Dir aus, wenn nicht Proton?
Für was brauchst du Support bei Proton?
Ich find die iPhone App von Proton schon recht gut, eins der wenige Dinge die mich stören ist das man die Unterhaltungsansicht nicht deaktivieren kann.
Proton Drive hat nach den Startschwierigkeiten heute dann doch ganz gut geklappt. Die ersten paar Gigabyte an Daten sind nun ohne weitere Probleme hochgeladen. Mal schauen wie es läuft die nächsten Tage/Wochen. Angeblich bekommt die iOS App ja demnächst auch ein Update mit einer Fotofunktion.
Outlook, Fastmail und iCloud sind bei mir raus.
Bei Outlook hab ich bedenken weil Microsoft definitiv alle Emails liest, ausserdem ist Exchange kein gutes Protokoll. Fastmail ist in Australien (obwohl extrem guter Email Service) und iCloud hat einen abgrundtief schlechten Spam Filter.
Wenn ich nicht bei Proton bleibe gehe ich mit relativ sicherer Wahrscheinlichkeit zurück zu Mailbox. Mir persönlich gefällt das neue OpenXchange Webinterface extrem gut. Und anscheinend kommt auch bald eine vernünftige 2FA – Einbindung.
Ich muss allerdings sagen, dass ich mich schon sehr an den Gedanken gewohnt habe das alle Emails vollverschlüsselt auf dem Server liegen bei Proton. Das bieten die anderen Anbieter schlicht und einfach nicht. Mit Drive bekomme ich zudem noch Cloud Speicher vom gleichen Anbieter zum einigermaßen fairen Preis (500GB Ultimate Tarif), wenn die Apps denn sauber funktionieren.
Hi,
Bei Proton brauche ich öfter Support weil einiges nicht rund läuft, die Doku z.T. nicht stimmt, die Features anders sind als, beschrieben usw.
Und wenn man Support bekommt, dann oft von Support-Agents ohne Ahnung und es ist schwierig in den 2nd Level zu kommen, wo evtl. mehr Ahnung vorhanden ist…
Generell gibt es support. Aber das ist halt so Standard Zendesk-Kram um sagen zu können „wir haben Top Support“. Merkt man, wenn man wirklich mal was hat, was mehr als nur standard DAU Anfragen sind.
Mails mitlesen tun eigentlich alle. Ja auch Proton – sonst würde Virenfilter, Detection von Tracking-Links und Co. nicht funktionieren. Nur macht es jeder in einer etwas anderen Art und Weise und wirbt dann dementspr. damit.
Proton natürlich ein, zwei Stufen „privacy-orientierter“ – aber halt mit wirklich vielen Einschränkungen.
Ich hab gerade mal wieder auf Mailbox.org umgestellt. Bei Proton macht es mich wahnsinnig, dass ich die Gruppierung von Emails nicht ausschalten kann. Vor allem werden auch Emails im Papierkorb mit einbezogen und so etwas wie Amazon Bestellbestätigungen. Das ist echt nervig!
Nach kurzer Zeit hat mich allerdings ein ungutes Gefühl überzogen, weil meine Emails nun nicht mehr verschlüsselt sind…
Hi,
was meinst Du mit Gruppierung von Mails? Davon sehe ich da in meinen Tests nichts (oder habe ich Dich falsch verstanden).
Ob verschlüsselt oder nicht – erstmal kommen die Mails eh nur unverschlüsselt an/rein (auch bei Proton sofern von Extern – was eigentlich immer der Fall ist).
Zusätzlich sind generell alle Betreffzeilen und Mail-Adressen unverschlüsselt (sowie auch IPs usw.). Das lässt schon sehr viel auf einen schlussfolgern….
Denke, Du brauchst da kein Ungutes Gefühl zu haben. Zusätzlich kannst Du ja auch lokal verschlüsseln in den Clients (die beste Variante eigentlich) oder auch bei mailbox.org im Web-Interface.
„Threaded conversations“ mein ich.
Die kann man doch abstellen. Zumindest bei mir in den Einstellungen ohne Probleme möglich.
Oh, das geht wirklich.
Hab ich total übersehen.
Hm, so ein Mist, evtl. muss ich die Domain dann wieder umstellen.
Ich hab’s tatsächlich noch nicht hinbekommen von mailbox.org wieder auf proton umzusteigen. Irgendwie genieß ich grad die nativen Apple apps für Email am iPhone und Mac.
Mailbox.org hat soeben das beta Programm gestartet. Damit kann man als erste Funktion ein neues Login ausprobieren das auch 2FA im neuen Gewand unterstützt.
Von meiner Seite als kleines Update:
Ich hab jetzt mehrere Monate Protonmail genutzt und bin soweit zufrieden. Allerdings hat Apple bei der WWDC24 gestern die ganzen KI – Funktionen (on device größtenteils) vorgestellt. Bin echt am überlegen mal wieder auf Mailbox.org zu wechseln um die Apple nativen Apps auszuprobieren und nächstes Jahr von den neuen Funktionen zu profitieren.
Außerdem versuche ich gerade meine Daten irgendwie aus Proton Drive raus zu bekommen. Das ist gar nicht so einfach weil der Download dermaßen langsam ist. Gründe wieso der Cloud Dienst für mich unbrauchbar ist:
– Basisfunktionen unter iOS fehlen immer noch (Foto Backup, Unterstützung des sharing Menüs)
– Sync auf allen Betriebssystemen sehr langsam
– Die Mac App ist eine Katastrophe
Werde meine Daten wieder zu Apple iCloud Drive ziehen, das funktioniert selbst unter Windows zuverlässig bei mir.
Wenn Mailbox.org das Beta-Programm gestartet hat, dann sollte ich mir das doch fast wieder ansehen, oder?
Momentan gibt es nur die (endlich vernünftig gemachte) 2FA zu sehen. Der Rest vom Menü ist leider immer noch unordentlich.
Puh… Da brauchen die so lange dafür um 2FA und SSO einzuführen und sonst nix. Bzw. das noch nicht mal richtig…. Yubikeys gehen nicht.
Ich weiß ja nicht, was bei mailbox.org los ist – glaube aber mehr und mehr, dass mailbox.org nicht mehr im Fokus von Heinlein steht, da dort zu wenig Geld gemacht wird.
So, ich habe eine finale Entscheidung getroffen:
Nachdem ich die letzten Tage mailbox.org aufgrund des Beta Programms nochmal eine Chance gegeben habe bin ich jetzt definitiv weg:
Meine Emails (mit eingerichteter eigenen Domain nach Anleitung von mailbox.org) werden bei hotmail als Spam klassifiziert.
Da ich aktuell sehr viel Korrespondenz unter anderem mit meiner Anwältin, der Baufirma und einem Schreiner habe kann ich mir kein Risiko leisten, dass irgendwas davon (teilweise zeitkritisch) im Spam landet und deshalb zu spät oder gar nicht gelesen wird.
Ich bleibe für Emails nun auf jeden Fall bei Proton und werden auch nicht mehr zurück blicken.
Hi Daniel, ich glaube zwar nicht, dass die Spam-Klassifizierung unmittelbar mit mailbox.org zusammenhängt (Hast du DKIM, SPF usw. korrekt gesetzt?!), aber ich freue mich, dass du dich nun gesetzt und deinen Provider gefunden hast. Finally ;-)
Ich hab es zumindest vollständig nach der Anleitung von Mailbox.org gemacht.
Ah ja. Na wenn es dann trotzdem nicht geklappt hat, dann bringt es natürlich nichts.
Die E-Mails von Mailbox.org sind bei einem Hotmail/Outlook Account im Spam gelandet hab ich bei einer Nachforschung herausgefunden. Ich glaube wir wissen alle wie schlecht deren Spamfilter ist.
Deshalb gib ich dem ganzen mit Mailbox.org wieder mal eine Chance (der Wechsel ist mit eigener Domain ja innerhalb von wenigen Minuten gemacht).
Gibt es eine moglichkeit zu prüfen ob das ganze Email setup mit eigener Domain vollständig und richtig gemacht worden ist? Bei Proton zeigt es das ganz klar an, bei Mailbox.org bekommt man keinerlei Feedback.
Bei Fastmail ist es ebenfalls sehr einfach, dort muss man nur 2 nameserver beim Domainanbieter ändern, den Rest macht Fastmail. Bist du eigentlich noch bei denen? Die kommen mir weiterhin sehr professionell vor.
Ja, ich bin noch bei Fastmail. Ich habe es immer wieder woanders probiert, aber mich beeindruckt Tag für Tag die Zuverlässigkeit, Stabilität und der starke Fokus auf Mailproviderleistungen, die woanders nicht zu finden sind. Ich mein… jeder muss es für sich selbst entscheiden, aber wenn mehr Geld in irgendwelche Experimente gepumpt wird als in die Bereitstellung eines zuverlässigen und sicheren Mailservices, dann sind die Prioritäten klar.
Proton legt leider auch immer mehr den Fokus auf Office Zeug und co.
Ich hab’s damals gesagt und ich sage es heute: Wähle einen Anbieter, der solide und fokussiert oder zumindest lange im Geschäft ist. Und Fastmail ist sicherlich einer der stabilsten und fokussiertesten Services überhaupt.
Ich tu mich immer noch mit Fastmail schwer, da es in Australien/USA den Sitz hat. Auch wenn mein subjektiver Eindruck ist, dass sie viel professioneller sind als Mailbox.org es je sein wird. Echt schwierig.
Du meinst in Bezug auf Datenschutz? Ich kann dir nur empfehlen, deine gesunde Skepsis und den kritischen Zugang beizubehalten, gleichzeitig aber zwei Dinge immer im Kopf zu haben: Einerseits gilt, dass wenn ein Nachrichtendienst es darauf ansetzt, an deine Daten zu gelangen, gelangt er an deine Daten. Und andererseits hast du keine Chance, dich davor zu schützen. So gesehen kann ich dir nur empfehlen, dir selbst den Gefallen zu tun und den Anbieter zu benutzen, der dir und für deine Zwecke am besten erscheint.
Zugriff durch Behörden würde mich gar nicht stören, eventuell nur das sie es nicht begründen müssen wie auf deutschen Servern?
Mich stört eher, wenn Mitarbeiter rum schnüffeln. Das wird vermutlich bei einem deutschen Unternehmen stringenter geregelt sein als in den USA?
Zudem kann es sein, dass backdoors für die Regierung eingebaut sind die das Gesamtsystem schwächen. Wobei das natürlich trotzdem potentiell sicherer sein kann als die zusammengeschusterte Software von Mailbox.
Also ich denke nicht, dass es einen Unterschied zwischen einem bösartigen Mitarbeiter in den USA, in Australien oder in Deutschland gibt. Wenn es einer darauf anlegt, bekommt er hier wie dort deine Daten. Da braucht’s nicht einmal eine Backdoor, da genügen schon die Zugangsdaten zu den verschiedenen Systemen.
Ja, das ist wohl wahr.
Ich bin verwirrter den je, fastmail, Mailbox.org oder Proton Mail.
Nimm den Anbieter, der die beste Leistung für’s Geld bringt. Sei dir aber vorher bewusst, was für dich wichtig und somit die „beste Leistung“ ist.
Hallo,
nach dem Apple Event gestern von dem du ja heute auch berichtet hast war ich motiviert aufgrund der vorgestellten AI – Funktionen wieder auf die Standard iOS Email App zu wechseln.
Mit Proton ist das allerdings nicht möglich, deshalb mal wieder der Versuch mit Mailbox.org
Allerdings bin ich gestern schon an der Hürde die Domain sauber einzurichten gescheitert. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie hab ich’s nicht hinbekommen. Mails wurden weiterhin auf Proton zugestellt, obwohl der MX – record korrekt gesetzt war und auch der TXT – Schlüssel den man am Anfang eingeben muss. Über Nacht hat es leider scheinbar auch nichts mehr aktualisiert.
Ich weiß nicht wieso mailbox.org die Sache so kompliziert macht und nicht wie zum Beispiel Proton mit einem Step by Step Guide der auch noch aktiv prüft ob alles passt. Oder noch einfacher: Bei fastmail wo man nur einen neuen Nameserver zuteilen muss.
Bin dann gerade wieder total ernüchtert auf Proton zurück gewechselt. Mails werden wieder wie erwartet zugestellt. Bei Fastmail hab ich nach wie vor ein schlechtes Bauchgefühl aufgrund Datenschutz in Australien (obwohl keine streng vertraulichen Daten im Email Postfach gespeichert sind).
Du sprichst mir aus der Seele, was Proton angeht: Wenn man keine Standard-Programme mehr nutzen kann, ist das für mich ein automatisches KO-Kriterium.
Nachdem mich Proton wie schon erwähnt durch die festen Clients immer mehr gestört hat und sich im Netz zudem dir Nachrichten häufen nach denen bestimmte Anbieter den Dienst mittlerweile sperren und emails nicht zugestellt werden können hab ich mir die Domainverknüpfung von Mailbox.org nochmal angeschaut und dabei herausgefunden wieso emails nicht angekommen sind. Ich hab schlicht vergessen die email anzulegen an die ich schicken wollte. Peinlich!
Fastmail überzeugt mich technisch, mir fällt es aber schwer denen zu vertrauen. Somit bleibe ich jetzt entgültig bei Mailbox.org da ich das webinterface eh nicht brauche. 2FA ist jetzt in der Beta endlich brauchbar und Geräte Passwörter gehen nun auch.
Danke fürs Update – und gib doch mal nach 2 oder 3 Monaten bescheid, wie es dir mit mailbox.org geht. Vielleicht sehe ich es mir dann auch noch einmal an.
Ein kleines Update exakt 3 Monate später.
Der Zeitpunkt ist aber eher Zufall, ich schreibe nur weil gerade wieder Zweifel aufkommen.
Heute wollte ich mir einen Account bei Elder Scrolls Online machen. Die Email ist aber nie angekommen, hab es mehrmals probiert. Der Spamfilter von mailbox.org scheint das Email aber aussortiert zu haben.
Ich hab die Registrierung dann mal mit meiner @outlook.com Email Adresse (ohne eigene Domain) probiert und es ging sofort. Die Email wird standardmäßig an mailbox.org weitergeleitet was auch geklappt hat.
Jetzt bin ich total verunsichert. Guthaben bei Proton Mail hätte ich noch um wieder für ein paar Monate zurück zu wechseln.
Ich hab übrigens die Registrierung bei elder scrolls online mit meiner proton free Adresse auch probiert. Ist ebenso sofort durch gegangen.
Microsoft 365 for business würde ich als Email Dienst auch interessant finden, leider geht es bei den privaten Accounts ja nicht mehr mit eigener Domain. Hat damit vll. schon jemand Erfahrung?
Wie läuft es mit Fastmail.com?
Fastmail schnurrt ruhig und grundsolide dahin. Keinerlei Sende- oder Zustellungsprobleme.
Ich hab gerade mit meiner Domain in Verbindung mit Fastmail die angesprochene Registrierung von elder scrolls online durchlaufen.
Selbstverständlich ist die Email sofort angekommen – Oh man, das wars jetzt endgültig mit mailbox.org. Wer weiß wieviele andere Emails nie bei mir angekommen sind.
Hast du Microsoft 365 business schon mal im Vergleich ausprobiert? Das kostet ja das gleiche / Monat wie Fastmail.
Auch bei M365 klappt alles problemlos – zumindest meiner Erfahrung nach. Ich frage mich, was da bei mailbox.org los ist. Ich kann es zwar nicht selbst ausprobieren, habe dort ja schon länger keinen Account mehr, aber das, was du berichtest, klingt gar nicht gut.
Ich habe seit gestern M365 und Fastmail parallel im Test.
Aufgrund der Komplexität von ersterem tendiere ich aber zu Fastmail.
Übrigens habe ich bei beiden Anbietern nach einem Tag jetzt schon Emails von Anbietern bekommen die bei Mailbox.org noch nie angekommen sind.
Da ich 1Password Kunde bin würde sich Fastmail super in Kombination machen (masked Emails aus 1Password heraus erstellen).
Ich denke, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion. Bei Microsoft 365 hast du den Vorteil, dass die Daten in Europa liegen. FastMail hingegen ist, was die Stabilität und Zuverlässigkeit des Mail-Services angeht, ungeschlagen. Selbst gegenüber Microsoft 365.
Aufgrund dem speicherort, der Größe des Dienstes (Spam detection), dem 1TB OneDrive Speicher und der freigabe von neuen Geräten wenn man sie verbindet finde ich M365 auch ganz charmant.
Die Einstellmöglichkeiten erschlagen mich aber echt. Ich hab’s nicht hinbekommen einen Yubekey einzurichten. Sobald ich Hardware Token auswähle steht da, dass den ein admin freigeben muss.
Sowas ist hald bei Fastmail super einfach.
Hm, jetzt bin ich wieder so weit. Wieder mal 2 Dienste zwischen denen ich mich entscheiden muss.
Ich würde da an deiner Stelle sehr pragmatisch vorgehen, denn du bekommst halt bei Microsoft um nahezu das gleiche Geld schon einiges mehr. Der YubiKey, ja, der ist ein wenig komplizierter bei MS, aber auch das bekommt man hin – und das macht man ja auch nicht täglich. Ich persönlich habe mich (für mein privates Account) vor Jahren bereits für FastMail entschieden; heute würde ich vermutlich in derselben Zwickmühle stecken, in der du dich gerade befindest.
Ich hab mich für Fastmail entschieden, da mir Microsoft 365 for business zu aufgeblasen war.
Endlich bin ich angekommen! Das sind Profis bei Fastmail, die können Email!
Dann bleibt mir nur zu sagen: Willkommen im Club ;-)
Eine Gute Übersicht über Provider ist wie ich denke hier zu finden. Wirklich klasse geschrieben und es zeigt auch wie schlecht/abgeschlagen mailbox.org mittlerweile ist.
https://changelog.complete.org/archives/10711-review-of-reputable-functional-and-secure-email-service
Daniel, das ist ein fantastischer Link, dem ich einen Beitrag widmen werde. Diese Analyse ist ganz in meinem Sinne, wenn es um Anspruch, Eckdaten, Anforderungen usw. geht. DANKE für diesen Beitrag!
Eine weitere sehr interessante Seite: https://lukesnotes.mataroa.blog/blog/alternative-email-1/
Ziemlich genau 2 Monate bin ich nun bei Fastmail.com. Ich hab am Service wirklich gar nichts zu beanstanden. Emails werden sauber und schnell zugestellt und die Suche funktioniert hervorragend!
Allerdings bin ich gerade dabei, mich immer mehr aufs Microsoft Ökosystem einzulassen, auch durch die Arbeit bedingt. Dort setzen wir schon seit einiger Zeit ausschließlich auf M365. Aber auch Produkte wie das Surface Pro (11) schaue ich mir im Hands on gerade näher an. Evtl. wechsle ich sogar von meinem Macbook Pro auf das Surface.
Deshalb schiele ich zumindest ein bisschen auf M365 business. Ich hab zwischenzeitlich rausgefunden, dass mit Microsoft Exchange der Email Dienst auch alleine verkauft wird. Die anderen Apps (außer natürlich Sharepoint bzw. OneDrive funktioniert in den Business Paketen wohl auch etwas anders) hab ich schon durch mein M365 „personal“ Abo.
Hat von euch jemand Erfahrungen mit Microsoft Exchange bzw. M365 business? Bei outlook.com personal find ich den Spamfilter gar nicht gut (viel zu restriktiv), in der Arbeit hingegeben haben wir mit Microsoft Exchange (business) gar kein Thema.
Hi Daniel, endlich gute Neuigkeiten von der Mail-Front ;-) – Da, wo du bist, war ich auch schon einmal. Ich habe auch schon damit spekuliert, einfach eines der O365-Pakete zu nutzen, um dann dort meine E-Mails auch gleich mit dabei zu haben. Es gibt für mich aber 2 Gründe, die mich davon abhalten: Zum einen ist O365 ein sehr stark auf Lock-In ausgerichtetes System. Wenn deine E-Mails einmal über Exchange verarbeitet werden, bekommst du sie nur schwer wieder raus. Sicherlich, du hast alle Vor- (und Nachteile), die Exchange mit sich bringt, aber das Nutzen von Mailclients, die Exchange nicht unterstützen – und das sind, gerade bei den interessanten Clients – sehr viele, ist ab dem Moment, wo du dich dafür entschieden und deine E-Mails importiert hast, für dich dann unmöglich. Die IMAP-Unterstützung von O365 bzw. Exchange lässt so sehr zu wünschen übrig, dass ich niemanden kenne, der nicht nach kürzester Zeit das Handtuch geworfen hat und entweder all seine E-Mails wieder woanders hin migriert oder sich Microsoft ergeben und die Krot geschluckt hat. Und zweitens: nicht einmal O365, das schon ein gutes Niveau hat, kommt ans Level von Fastmail heran, wenn es um Zuverlässigkeit und Komfort angeht.
Das gilt insbesondere für die Mail-, aber sehr zu meinem Erstaunen auch für die Kalenderfunktionalität. Gehörst du zum Beispiel zu Personen, die Kalender abonnieren, hast du im Google Workspace-System eine Synchronisierung, die fast in Echtzeit stattfindet, in Fastmail stündlich und in Exchange/Outlook liegt dieses Synchronisationsintervall ich weiß nicht wo; die Kalender, die ich dort versucht habe, zu nutzen, waren nach 24h immer noch nicht synchronisiert bzw. darin verschobene Termin noch nicht aktualisiert. Aber gut, es geht hier um E-Mails, nicht um Kalender.
Aber wenn du den wechsel vollziehst, bitte melde dich doch nach ein paar Monaten nochmal hier und berichte doch, wie es dir mit dem Wechsel ergangen ist. Meine Erfahrungen mit O365 sind ja nun auch schon mindestens 2 Jahre alt.
Welche Mailclients findest du besonders interessant? Ein Punkt für MS – Exchange war für mich, dass ich sauber Outlook überall benutzen kann, sogar ganz ohne Kennwort, einfach nur über App Authentifizierung.
Ich probier immer wieder gerne welche aus, zB Spark, Thunderbird, Mimestream (okay, der geht gar nicht mit Exchange) usw. – Ja, wenn du innerhalb des MS-Ökosystems bleibst, funktioniert alles reibungslos, aber wehe, du möchtest einmal woanders hin. (Da war sogar meine Migration von Google Workspace nach Fastmail ein Kinderspiel dagegen.)
Die Neugier hat überwiegt: Ich hab mich mit meiner zweiten Domain mal zum testen bei Microsoft Exchange angemeldet. Meine erste Domain die weiter mit Fastmail verbunden war hab ich so konfiguriert, dass alle meine Emails an die zweite weitergeleitet werden.
Allerdings muss ich bisher bereits nach zwei Tagen feststellen: Microsoft Exchange pushed nicht zuverlässig die Emails. Manchmal geh ich in die App, wische nach unten zum aktualisieren und stelle fest das ich neue Emails habe. Auf den ersten Blick scheint das ziemlich unzuverlässig zu sein. Hat jemand evtl. ähnliche Erfahrungen? Bei Fastmail ist das nach über 2 Monaten noch nie passiert, dass eine Email nicht gepushed wurde, bei Microsoft nach 2 Tagen bereits mehrfach.
Ja, du wirst noch viele Issues mit Exchange feststellen und früher oder später auch merken, dass dieses ganze System offline programmiert und anschließend online verfügbar gemacht wurde. Im Gegensatz dazu Gmail oder Fastmail. Beide wirken aus dem Kern heraus fürs Arbeiten online konzipiert und das merkt man in allen möglichen Aspekten, nicht zuletzt dem, dass Pushes zuverlässig funktionieren.
Ich bleibe bei meiner Meinung, es gibt von den großen her nur zwei vernünftige E-Mailsysteme: Gmail und Fastmail. Alle anderen funktionieren ganz gut, aber keines so fehlerfrei wie die beiden.
Und probier doch mal in Exchange einen Kalender zu abonnieren, den du zB in Google Calendar erstellt und somit unter Kontrolle hast. Erstelle im Google-Kalender eine Terminserie (zB „Test“ alle 3 Tage um 10 Uhr) und prüfe, ob und wann das im Outlook-Kalender angezeigt wird. Und sobald das der Fall ist ändere einen der Folgetermine an der Quelle, also im Google-Kalender. Als ich diesen Versuch das letzte Mal durchgespielt habe, hatte ich folgende Ergebnisse:
Fast so, als ob ein Cronjob oder wie auch immer Outlook bzw. Exchange die Regelmäßigkeit einer Prüfung triggert, nicht zuverlässig funktionieren würde. Aber vielleicht haben sie das ja mittlerweile behoben. – Wenn ich mir aber deine Problembeschreibung durchlese und es da ja auch um Benachrichtigungen bzw. Aktualisierungen geht, dann sieht es für mich nicht so danach aus.
Die USA schotten sich immer mehr von Europa ab und unter Trump werden Personen die in die Staaten einreisen wollen mittlerweile immer öfter in Untersuchungshaft gesteckt.
Deshalb bin ich mir echt nicht sicher, inwieweit ich weiter einen Email Anbieter der dort ansässig ist haben will (wohlwissend, dass die meisten Emails eh über Google laufen als Marktführer). Ist irgendwas in Europa außer Proton brauchbar? Ich tendiere aufgrund der jüngsten Ereignisse wirklich wieder dort hin zu wechseln, auch wenn Fastmail wirklich ausgezeichnet läuft.
Daniel, ich verstehe deinen Zugang. Wirklich nur zu gut. Aber für mich gilt mittlerweile ganz pragmatisch die Mossad-Regel.
Spannend, wie dieser Artikel immer so „dahinlebt“ ;-)
Fastmail: rocksolid. Pfeilschnelle und gut bedienbare Web-App. Starke Suche auch IN Pdfs. Notizen zu Mails sind brillantes Feature.
Posteo: lieb, aber mit 2 GB unbrauchbar und sonst geht es eh ins Geld. Keine eigene Domain möglich.
Outlook: keine eigene Domain möglich. Web-App gut.
Gmail: keine eigene Domain möglich. Web-App top.
Zu E-Mail an sich: Da ich nicht weiss, wo der Empfänger seine Mails speichert, gehe ich für mich davon aus, dass E-Mail per se unsicher ist. Nicht nur bin ich durch ein eventuelles Datenleck bei meinem Mailanbieter gefährdet, sondern auch durch eines beim Empfänger: Des einen Gesendet ist des anderen Posteingang.
Subjektiv für mich ist Fastmail der passendste Anbieter.
Mailbox.org: Ich habe es bei der non-beta nicht geschafft, 2FA einzurichten und bei dem Interface auch keine Lust dazu, mich da länger damit zu beschäftigen.
iCloud+: eigene Domain möglich. Spam-Filter und Web-App unbrauchbar.
Proton: habe ich mir ehrlich gesagt, noch nicht näher angesehen.
Okay, derlinzer, du hast es so gewollt, hier meine Bewertung:
Wenn man NUR seine eigene Domain mit Gmail nutzen möchte, ist Workspace recht happig.
Warum das keiner schmales Geld ohne viel Features anbietet, ich verstehe es nicht.
Hast du dir schon einmal Migadu angesehen? Die machen sowas.
Kleines Update von mir:
Ich bin immer noch super happy mit der Entscheidung Pro Fastmail.com. Mittlerweile hab ich auch die Email Adresse von meiner Frau dorthin migriert.
Derweil überschlagen sich die Ereignisse im Mailbox.org Forum. Vor allem wird das Problem das ich geschildert hab beschrieben (emails kommen nicht an):
https://userforum.mailbox.org/topic/7296-registrierungs-mails-kommen-nicht-an-spam-einstellungen-werden-ignoriert#comment-49371
Aber auch ein nicht mehr funktionierendes Push Mail mit iOS:
https://userforum.mailbox.org/topic/8626-ios-mail-push-benachrichtigung-nicht-mehr-moglich#comment-49606
Ich lass deinen Kommentar jetzt mal einfach so stehen, damit sich an mailbox.org Interessierte ein Bild machen können. (Aber der Thread ist… interessant, muss man schon sagen.)